Wolfsburg. Der Meister-Stürmer von 2009 ist auf Wolfsburg-Besuch und erinnert sich genau an seinen Traumtreffer.

. Grafite weiß auch heute noch ganz genau, wie er dieses eine Tor, das schönste seiner Karriere, erzielte. „Ich habe es mir etwa eine Million Mal angeguckt“, sagt der mittlerweile 39 Jahre Brasilianer, der fast genau zehn Jahre danach mit der Beschreibung beginnt: „Ich bekomme den Ball von Edin und ziehe von links in den Strafraum. Lell und Ottl lassen mir eine Lücke, durch die ich dribble, dann kommt Rensing, ich lege den Ball an ihm vorbei und sehe, dass Edin frei vor dem Tor steht. Eigentlich will ich abspielen. Aber dann liegt der Ball genau bei meiner Hacke“, sagt er. Der Rest ist Geschichte. „Ich schieße nur leicht, der Ball kullert an Breno vorbei, Ottl ist zu schnell und kann ihn nicht stoppen, und die Kugel rollt über die Linie. Es dauert gefühlt 20 Minuten, weil ich so sanft schieße. Aber es war perfekt.“

Am 4. April 2009 erzielte Grafite dieses Tor zum 5:1-Sieg gegen den FC Bayern, es wurde später als Tor des Jahres ausgezeichnet, der Brasilianer wurde Torschützenkönig der Bundesliga, denn neben diesem Solo hatte er noch 27 andere Treffer markiert für den VfL, der einen Monat später sensationell Deutscher Meister wurde. Und dieser Treffer Grafites ist das Sinnbild dieser Saison. Mit unbändiger und genialer Angriffswucht, einem kreativen wie fleißigen Mittelfeld und einer taktisch reifen wie topfitten Defensiven erreichten die Wolfsburger Historisches. Im Mai jährt sich das Meister-Jubiläum zum zehnten Mal, und daher ist Grafite übers Wochenende auf Wolfsburg-Besuch.