Wolfsburg. Der niederländische Innenverteidiger möchte wieder spielen. Dass er das beim VfL Wolfsburg noch darf, ist allerdings unwahrscheinlich.

Am Donnerstagnachmittag war es wieder einmal soweit: Beim 1:3 gegen Zweitligist Paderborn durfte Jeffrey Bruma endlich über 90 Minuten dem nachgehen, was er am liebsten tut, und Fußball spielen. Die Spielzeiten sind ganz rar geworden für den niederländischen Innenverteidiger. Hier mal ein Testspiel, da mal eine Berufung in den Förderkader. Für einen Kaderplatz in einem VfL-Pflichtspiel hat es in dieser Saison noch gar nicht gereicht. Eine frustrierende Situation für den 27-Jährigen, der diesen Zustand so schnell es geht ändern möchte. Wenn das in Wolfsburg nicht klappt – und danach sieht es stark aus – dann gern woanders. Sein Umgang mit der Situation ist aber wohltuend sachlich und höchst professionell.

Dabei sei der Frustfaktor bei ihm „schon da“, wie er bekundet. Er verarbeitet das in Gesprächen mit seinen Eltern, seiner Freundin und dem Berater. „Ich finde, ich kann damit gut umgehen. Ich wusste das vorher auch nicht. Ich habe immer gedacht, wenn ich mal nicht spiele oder gar nicht im Kader bin, bin ich eine sehr frustrierte Person, innerlich bin ich es auch.“ Doch statt sich zu beschweren oder öffentlich auszulassen, nimmt er die Rolle für den Moment an, hofft immer noch auf seine Chance: „Das ist die einzige Motivation, die ich noch habe. Wenn man nur trainiert, ist die Spannung ganz weg.“ Wahrscheinlich ist aber, dass sich die Wege vom VfL und Bruma trennen. „Wenn ich beim VfL nicht spielen kann, dann will ich eine Lösung. Wenn es geht, schon im Winter“, so der Niederländer.