Wolfsburg. Der neue Geschäftsführer widmet sich der Internationalisierung in China  und  Amerika.

Häufig zahlt sich ein langer Atem aus. Im Fall Michael Meeskes hat die Ausdauer des VfL Wolfsburg gesiegt. Denn der Fußball-Bundesligist hatte den 47 Jahre alten Zahlen-Fachmann schon lange im Visier. Zu Beginn des Jahres hatte es noch eine Absage gegeben, doch die Wolfsburger blieben am Nürnberger Finanzvorstand dran. Und gestern wurde er vorgestellt als neuer Geschäftsführer für die Bereiche Marketing, Vertrieb, Internationalisierung und Digitalisierung. Oder wie er seine Aufgabe selbst bezeichnet: „Ich bin für alle erlösrelevanten Themen zuständig.“

Meeske tritt in der Geschäftsführung die Nachfolge des in den Ruhestand scheidenden Wolfgang Hotze an. Der hatte seinen Austritt immer wieder nach hinten verschoben, weil es dem VfL nicht gelungen war, einen dritten Mann für diese strukturelle Ebene zu finden. Zu Beginn des Jahres hatte es Gespräche mit Meeske gegeben. Der sah im VfL „grundsätzlich ein spannendes Thema“, stand aber kurzfristig nicht zur Verfügung, weil es „Aufgaben in Nürnberg zu erledigen galt“. So sagte er den Wolfsburgern ab. Im Sommer versuchten sie es erneut. Dieses Mal ging es um einen mittelfristigen Wechsel. Und der klappte. „Ich bin sehr froh“, sagt Meeske, „dass sie drangeblieben sind.“