Wolfsburg. VfL-Trainer Bruno Labbadia hat scharfe Kritik am öffentlichen Umgang mit Fußballtrainern geäußert. Bereits 2012 hatte er deshalb eine Wutrede gehalten.

Chefcoach Bruno Labbadia vom VfL Wolfsburg hat erneut scharfe Kritik am öffentlichen Umgang mit Trainern im Profifußball geübt. „Wir werden nur noch dahingetrieben», sagte der 52-Jährige dem Fußball-Magazin Kicker. „Nach dem Motto: Friss oder stirb.“

Bereits als Trainer des VfB Stuttgart hatte Labbadia vor sechs Jahren eine Wutrede zu diesem Thema gehalten und 2012 unter anderem gesagt: „Die Trainer in der Bundesliga sind nicht die Mülleimer von allen Menschen hier.“ Seine Aussagen von damals hätten heute „mehr denn je“ Gültigkeit, betonte er. „Ich finde es unsäglich, was in der Öffentlichkeit aktuell schon wieder mit dem einen oder anderen Trainer passiert. Es sind gerade einmal zwei Spiele absolviert! Ich finde, das können wir Trainer auch nicht akzeptieren.“ Dabei bezog sich Labbadia, der nach einem guten Saisonstart mit den Wolfsburgern und dem Sprung auf den zweiten Platz derzeit fest im Sattel sitzt, offenbar auf seinen Kollegen Heiko Herrlich von Bayer Leverkusen. Der ehemalige Stürmer steht nach zwei Niederlagen bereits in der Kritik.

Am Samstag empfängt der VfL Hertha BSC, die Berliner sind ebenfalls mit sechs Punkten in die Saison gestartet. Vor fünf Jahren war Labbadia, damals als vor der Entlassung stehender Trainer des VfB Stuttgart, schon einmal wegen der vermeintlich zu schlechten Behandlung der Fußballlehrer in Deutschland aus der Haut gefahren. "Die Trainer in der Bundesliga sind nicht die Mülleimer von allen Menschen hier", sagte er im Oktober 2012, "mehr denn je" seien seine Gedanken und Sorgen von damals noch heute gültig. dpa