Wolfsburg. Die Ausstiegsklausel des VfL-Mittelfeldspielers ist vorerst verstrichen. Einen Wechsel wie einst Dembélé zu erzwingen, passt nicht zu seinem Charakter.

Sein Lachen hat Josuha Guilavogui nicht verloren – auch wenn es mit seinem heißen Sommerflirt mit Benfica Lissabon nichts wurde. Stattdessen war der Franzose pünktlich zum Trainingsstart wieder zum Wolfsburger Fußball-Bundesligisten zurückgekehrt. Am Dienstag äußerte sich der 27-Jährige nun erstmals zu dem geplatzten Wechsel nach Portugal. Besonders unglücklich scheint er nicht zu sein.

„Wenn wir abgestiegen wären“, so der defensive Mittelfeldspieler, „dann wäre es etwas anderes gewesen. Ich habe mit Benfica gesprochen, aber ich bin auch glücklich, in der Bundesliga zu bleiben.“ Hätte Benfica oder ein anderer Verein rund 20 Millionen Euro auf den Tisch gelegt, wären dem VfL die Hände gebunden gewesen. Doch die Portugiesen konnten oder wollten diese Summe nicht bieten. „Vielleicht war es auch zu viel, wir haben zwei Jahre schlecht gespielt“, so der Wolfsburger Stammspieler. Für diesen Sommer soll die Ausstiegsklausel abgelaufen sein. Jörg Schmadtke dürfte darüber keineswegs traurig sein. Der neue VfL-Geschäftsführer hatte mehrfach öffentlich betont, dass er den Führungsspieler, der auf und neben dem Platz eine wichtige Rolle ausfüllt, halten möchte. Sollte der Defensivstratege den VfL doch noch verlassen, müsste ein Klub vermutlich noch mehr bieten, wovon nicht unbedingt auszugehen ist. Wobei Guilavogui einen Transfer auch nicht ausschließt – wenn alles passt: „Vielleicht noch einmal ein anderes Land zu erleben, in der Premier League zu spielen. Aber ich bin auch glücklich, wenn ich in der Bundesliga bleibe.“