Wolfsburg. Fußball-Oberliga: Vor dem Heimspiel gegen Bornreihe haben die Wolfsburger einen bitteren Abgang zu verkünden.

Im Rennen um den Titel „Beste Wolfsburger Mannschaft in der Fußball-Oberliga“ ist Lupo Martini Wolfsburg gegenüber dem SSV Vorsfelde zunächst ins Hintertreffen geraten. Am Sonntag (15 Uhr) kommt der Tabellenvorletzte BW Bornreihe auf die Kreuzheide. Alles andere als ein Sieg wäre schon eine Enttäuschung für die Riege von Lupo-Coach Michele Rizzi, der einen bitteren und unerwarteten Abgang hinnehmen muss.

Der Abgang trifft Lupo-Coach Michele Rizzi unerwartet

Denn eigentlich war schon alles klar, die Zusage für die nächste Saison war schon gegeben. Haken hinter! Doch jetzt kommt doch alles anders: Marius Homann wird Lupo Martini nach nur einer Spielzeit wieder verlassen. „Er hat mir gesagt, dass er uns verlassen wird“, berichtet Rizzi. Der 23-jährige Mittelstürmer wird in der nächsten Saison nach Aussage von Rizzi für die U23 von Eintracht Braunschweig in der Oberliga auflaufen.

Homann war für den Lehndorfer TSV in der Spielzeit 2022/23 mit 34 Treffern der zweitbeste Torschütze der Landesliga Braunschweig. Häufiger traf nur Linus Queißer (39 Tore) für den MTV Wolfenbüttel. Kleine Randnotiz: Queißer wechselte schon im Winter zur Braunschweiger Reserve. Eine offizielle Bestätigung der Braunschweiger gibt es bezüglich des Homann-Wechsels indes noch nicht.

Nach langer Verletzungspause kam der kopfballstarke Angreifer erst in der Rückrunde so richtig ins Rollen. Allerdings sprangen dabei bisher nur drei Saisontore heraus, auch, weil Homann wie am zurückliegenden Sonntag im Abschluss das kleine Quäntchen Glück gefehlt hatte. Dass er am Sonntag gegen Bornreihe wie am letzten Spieltag im Derby gegen Vorsfelde (0:0) wieder beginnen darf, ist fraglich. Rizzi kündigt nämlich an, in den verbleibenden vier Spielen vornehmlich auf die Spieler zu setzen, die auch über den Sommer hinaus für Lupo Martini auflaufen werden. Homann gehört wohl nicht mehr dazu...

Rizzi will maximale Punktausbeute aus dem Saisonfinale

Zwölf Punkte sind noch zu vergeben. Und geht es nach Lupos Trainer, werden diese zwölf Zähler auf das Konto der Kreuzheider wandern. Zumindest aber möchte Rizzi von seiner Riege sehen, dass sie genau mit dieser Zielsetzung ins Saisonfinale geht. Denn „wenn wir am Ende unter Platz 7 stehen, wäre es echt enttäuschend“.

Bei den Gästen scheint nach dem 0:2 in Schöningen die Luft ein wenig raus, denn durch diese Niederlage ist der Klassenerhalt in ganz, ganz weite Ferne gerückt. Nach dem Duell gegen die FSV hagelte es zwei deutliche Pleiten: 1:4 gegen Rehden und 1:5 bei den Kickers aus Emden, die durch diesen Sieg vorzeitig die Meisterschaft fix gemacht haben.

Aber: Vor dem Schöningen-Spiel war Bornreihe immer dicht dran zu punkten. Selbst der frisch gebackene Meister hatte sich im Hinspiel Mitte April nur knapp mit 1:0 durchsetzen können. Rizzi warnt davor, die Bornreiher vorzeitig abzuschreiben. „Wir müssen alles reinwerfen, sonst kann es am Sonntag ein böses Erwachen für uns geben.“