Schladen. Samtgemeinde-Cup: Nach dem Spiel SV Schladen gegen SG Bohrstadt II wird es hitzig in der Werla-Halle. Beide Lager gehen aufeinander los.

Die diesjährige Hallenfußball-Saison im Landkreis Wolfenbüttel steht unter keinem guten Stern. Dabei geben vor allem die Fans kein gutes Bild ab. Nachdem die Endrunde der inoffiziellen Hallen-Stadtmeisterschaft in Wolfenbüttel nach einem Angriff auf den Schiedsrichter abgebrochen werden musste, kam es beim Samtgemeinde-Cup in Schladen am Freitag erneut zu Tumulten. Zumindest konnte das Turnier diesmal fortgeführt werden.

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Jan Regenhardt, Mitorganisator vom VfR Dorstadt, zeigte sich nach der Hälfte der Vorrunden-Spiele der Gruppe B am Freitag noch zufrieden: „Es ist ein sehr faires Turnier mit einem guten Niveau. Gestern waren es 220 Zuschauer, heute sind es sogar noch ein paar mehr. Damit sind wir sehr zufrieden.“

Allerdings änderte sich das beschriebene Bild schlagartig, als die beiden Gastgeber im 18. Spiel des Abends direkt aufeinandertrafen. Der SV Schladen setzte sich mit 6:2 gegen die SG Bohrstadt II durch und sicherte sich nach einer Schwächephase mit zwei Niederlagen in Folge (1:3 gegen Dörnten und 3:4 gegen Liebenburg) doch noch den Platz in der Endrunde.

Fangesang direkt in das Ohr von Schladens Trainer ist Auslöser für Rangelei auf dem Feld

Schon während des Spiels wurde jedes Tor der beiden Mannschaften mit aufreizendem Jubel in Richtung der gegnerischen Fans gefeiert. Spätestens nach dem Schlusspfiff war vom fairen Turnierverlauf nicht mehr viel übrig. Der Vorsänger der Bohrstädter Anhängerschaft richtete sein Megafon direkt neben Schladens Spielertrainer Jan Fischer aus, um ihm ein „Ohne Bohrstadt wär’ hier gar nichts los“ ins Ohr zu brüllen.

Fischer ließ sich dadurch zu einem Schubser hinreißen, der in einer Rangelei zwischen dem Bohrstadter und Schladener Lager auf dem Feld gipfelte. Erst durch mehrere beruhigende Lautsprecherdurchsagen konnte die Situation entschärft werden.

In der Endrunde sollen beide Fanlager weiter auseinander gesetzt werden

„Als Veranstalter muss man sich einfach nur schämen, dass sich die beiden gastgebenden Mannschaften untereinander kabbeln. Für die Endrunde überlegen wir, ob wir die Fangruppen beider Vereine auf der Tribüne weiter auseinander setzen und wir werden vor den Spielen noch einmal einen Appell an beide Lager richten“, so Mitorganisator Regenhardt.

In der Endrunde am heutigen Samstag treffen der SV Schladen und die erste Mannschaft der SG Bohrstadt ausgerechnet auch noch aufeinander. In Gruppe B spielen außerdem noch der VfL Liebenburg und die SG Lüttgenrode. In Endrunden-Gruppe A spielen der TSV Gielde, der FC Groß Döhren, die SG Achim/Börßum/Hornburg und der TSV Immenrode.

Bleibt nur zu hoffen, dass das Geschehen auf dem Platz diesmal im Vordergrund steht und nicht wieder unschöne Ereignisse auf den Rängen.