Wolfenbüttel. Die Partie der Lessingstädter gegen den TSV Üfingen hat eine Vorgeschichte. Roklums Co-Trainer hofft auf breiten Kader für Union-Spiel.

Drei Heimspiele stehen für Wolfenbütteler Teams in der Staffel 3 der Fußball-Bezirksliga am Sonntag auf dem Programm. Hitzig könnte es zugehen, wenn die MTV-Reserve den TSV Üfingen empfängt. Die SG Roklum-Winnigstedt will derweil ihren guten Saisonstart mit kämpferischen Tugenden gegen Union Salzgitter fortsetzen.

MTV Wolfenbüttel II – TSV Üfingen (So., 15 Uhr). Ein Spiel mit einer Vorgeschichte, die etwas Brisanz birgt: In der vergangenen Saison empfing die MTV-Reserve die Üfinger im September noch in der Qualifikationsrunde der Bezirksliga und gewann 3:0. Nach einer Rudelbildung während der Partie erhielt ein Spieler der Gäste aus Salzgitter eine rote Karte für eine „Kopfnuss“ an einem Wolfenbütteler.

Diese Aktion hatte ein Nachspiel, da der MTV-Spieler den Üfinger auf Schmerzensgeld verklagt habe. Die Verhandlung war ausgerechnet am vorgestrigen Donnerstag. Es sei zu einer außergerichtlichen Einigung gekommen, erklärte Üfingens Trainer Frank Leitermann gegenüber unserer Zeitung. Nun treffen die Teams erneut aufeinander. Für den MTV-Coach Anthony Pfitzner steht fest: „Ich hoffe, dass dieses Thema keine Rolle spielt. Ich kann aber nicht ausschließen, dass das bei manchen noch in den Köpfen ist.“ Er plädiert jedenfalls dafür, den Fokus 90 Minuten lang auf Fußball zu legen.

Größere Sorgen als diese Vorgeschichte bereitet dem MTV-Trainer ohnehin ein anderes Thema. „Wie schon in der vergangenen Saison betreiben wir bisher wieder viel Aufwand, erarbeiten uns viele Chancen, bekommen den Ball aber nicht oft genug über die Linie“, erklärt Pfitzner. Die Chancenverwertung sei bei den Meesche-Kickern weiterhin die größte Baustelle. „So wird es auch gegen Üfingen schwer. Ich hoffe einfach auf einen Hallo-Wach-Effekt. Der Knoten muss endlich mal platzen“, sagt der Coach.

Gegen den TSV fehlen der MTV-Reserve die rotgesperrten Christian Kaselwosky und Benedikt Straube sowie die verletzten Manuel Straube und Dimitri Sarizki.

SG Roklum-Winnigstedt – SV Union Salzgitter (So., 15 Uhr). Die Roklumer stehen nach zwei Spieltagen von allen Wolfenbütteler Teams in der Staffel am besten da – und das, obwohl die Personaldecke bisher extrem dünn war. Beim 3:2-Sieg gegen den VfL Salder am Mittwoch musste sogar der 49-jährige Co-Trainer Alexander Zuz aushelfen und lief für wenige Minuten am Ende der Partie auf. „Klar lasse ich die Jungs nicht hängen und helfe aus, wenn Not am Mann ist. Das ist für mich selbstverständlich“, sagt der gelernte Torwart, der zwölf Jahre lang Chefcoach in Roklum war und sich jetzt vorwiegend um das Torwarttraining kümmert. Seine Fitness reiche für solche Kurzeinsätze noch aus. Doch Zuz betont: „Wenn es nicht sein muss, dränge ich mich dafür nicht auf.“ Gegen den SV Union, der zuletzt 9:0 gegen Othfresen gewonnen hat, müsse sein Team kompakt stehen. „Wir dürfen die nicht ins Rollen kommen lassen. Mit Kampf und Leidenschaft ist da etwas möglich. Spielerisch sind die uns überlegen – wie die meisten Teams der Liga“, sagt Zuz. Der Co-Trainer hofft auf einige Rückkehrer und mindestens 15 Mann im Kader. Zur Not würde er aber noch mal die Fußballschuhe schnüren.

MTV Lichtenberg – FC Arminia Adersheim (So., 15 Uhr). Drei Spiele, drei Niederlagen – den Start in die Bezirksliga hatte sich der Aufsteiger Adersheim anders vorgestellt. Jetzt geht es zu den ebenfalls noch punktlosen Lichtenbergern. „Wir müssen uns endlich mal für unsere Leistung belohnen“, fordert Arminias Spielertrainer Garrit Golombek.

SV Fümmelse – VfL Oker (So., 15 Uhr). Auch der SVF steht noch bei null Punkten. Nach der 2:8-Niederlage gegen den VfL Salder vor einer Woche, ist jetzt im Heimspiel Wiedergutmachung gefragt.