Im Testspiel gegen St. Pölten kommen Wolfsburgs Fußballerinnen nach intensiven Einheiten im Trainingslager in Österreich nicht über ein 0:0 hinaus.

Wolfsburg/Kössen. Das ist ein Ergebnis mit Seltenheitswert: Trotz drückender Überlegenheit und zahlreicher Chancen kamen die VfL-Fußballerinnen im Testspiel gegen den SKN St. Pölten in der Kaiserwinkl Arena in Kössen nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Viel mehr hatte Wolfsburgs Coach Stephan Lerch nach dem Duell des deutschen beim österreichischen Meister allerdings auch nicht zu bemängeln.

Denn der VfL, der zur Pause komplett durchtauschte, war von der ersten bis zur letzten Minute überlegen. Weder Mary Earps in Durchgang 1 noch danach Jana Burmeister hatten viel zu tun. Ganz anders erging es da der SKN-Keeperin. Aber weder Kristine und Ella Masar noch Zsanett Jakabfi, Pernille Harder oder Caroline Hansen wussten ihre Möglichkeiten zu nutzen. Zudem wurden zwei vermeintliche VfL-Treffer wegen Abseits zurückgepfiffen. „Natürlich werden wir ansprechen, dass wir viele Chancen ausgelassen haben“, sagte Lerch, wirkte dabei aber relativ gelassen, denn: „Mit der Leistung bin ich wirklich zufrieden. Wir hatten zuvor sehr intensive Einheiten.“ Aber auch er weiß, dass sich Partien wie die gegen St. Pölten auch in der kommenden Saison häufig wiederholen werden: „Darauf stellen wir uns für die neue Saison ein. Wir müssen etwas abgezockter sein.“ So sah’s auch Babett Peter: „Mit dem Ergebnis sind wir nicht so zufrieden. Gerade im letzten Drittel hat die letzte Konsequenz gefehlt. Aber wir haben auch viele Sachen ausprobiert.“ Alexandra Popp befand: „Ich glaube, dass wir unter den Umständen, dass wir richtig müde sind, ein wirklich gutes Spiel abgeliefert haben. Wir haben uns gut durchkombiniert, aber es fehlte das letzten Quäntchen, um den Ball über die Linie zu drücken. Und man merkt, dass sich St. Pölten von Jahr zu Jahr weiterentwickelt.“ 2017 hatte es noch ein 4:1 gegeben, im Jahr davor immerhin einen 4:3-Erfolg.