Wolfsburg. Der Wolfsburger Rekordfeldspieler beendet seine Karriere und steigt am 1. Juli beim VfL ein. „Ich brenne darauf, loszulegen.“

. Vor 16 Monaten, im Februar 2017, trat Marcel Schäfer mit Tränen in den Augen vor seine Mannschaftskollegen des VfL Wolfsburg. Nach ereignisreichen und emotionalen neuneinhalb Jahren im Trikot des Fußball-Bundesligisten verabschiedete er sich von seinen Wegbegleitern, um in die USA zu wechseln und dort seine aktive Karriere zu beenden. Auf Wiedersehen zu sagen, fiel dem Wolfsburger Urgestein wahnsinnig schwer, obwohl damals schon feststand, dass er in die VW-Stadt und zum VfL zurückkehren wird. Im Sommer 2019 sollte er nach seiner „Bildungsreise“ und dem Karriereende bei den Tampa Bay Rowdies in der sportlichen Leitung des Klubs seine ersten administrativen Schritte gehen. Doch: Der Plan wurde in den vergangenen Tagen über den Haufen geworfen. Schäfer kehrt schon früher zurück. Er wird ab dem 1. Juli Sportdirektor des VfL.

Jörg Schmadtke, der den Sportgeschäftsführer-Posten am 1. Juni übernommen hatte, hat die Gespräche mit Schäfer vorangetrieben und in jenen schnell gemerkt, dass er mit dem 34-Jährigen auf einer Wellenlänge ist. „Er kennt den VfL in- und auswendig, ist hochmotiviert und bringt viele gute Ideen mit, wie wir den Verein wieder in die Erfolgsspur zurückbringen können“, sagt Schmadtke. Schäfer erklärt: „Was man beim VfL Wolfsburg vorhat, hat mich auf Anhieb überzeugt, und ich bin sehr froh, meinen Teil dazu beitragen zu dürfen.“ Die Aufgabenteilung ist klar: Schmadtke ist als Geschäftsführer der Boss Schäfers, der als Sportdirektor ganz nah dran sein soll an der Bundesliga-Mannschaft. Das Wertesystem, das Schmadtke im Klub installieren wird, ist wie zugeschnitten auf Schäfer, der mit seiner Loyalität, seinem Ehrgeiz und seiner professionellen Einstellung schon all das vorlebt, was nach schwierigen Jahren in Wolfsburg erst wieder entstehen muss. Er wird zudem auch bei der Kaderplanung ein Wörtchen mitreden.