Wolfsburg. Testspiel-Tour statt Trainingslager: Die VfL-Profis bleiben in diesem Sommer zum ersten Mal seit dem Bundesliga-Aufstieg in Wolfsburg.

Nach zwei Relegations-Teilnahmen in Serie will der VfL unter Geschäftsführer Jörg Schmadtke endlich wieder positivere Schlagzeilen schreiben – und die Wolfsburger Fans können den Profi-Fußballern dabei so häufig auf die Finger schauen wie noch nie zuvor in der 21-jährigen Bundesliga-Geschichte. Denn statt auf Reisen zu gehen, übt die Mannschaft von Coach Bruno Labbadia fast ausschließlich in der VW-Stadt und verzichtet auf ein Trainingslager.

In den ersten Bundesliga-Jahren war es regelmäßig in den Harz gegangen, vor den vergangenen Spielzeiten immer wieder nach Bad Ragaz in die Schweiz, nach Österreich oder in die Klosterpforte bei Marienfeld – diese Trips schenkt sich der VfL. Auch eine bereits geplante PR-Tour nach China wird verschoben. Schmadtke sagt dazu: „Wir haben hier Top-Bedingungen, warum sollen wir die dann nicht auch nutzen?“ Der neue Geschäftsführer zählt hierzu auch den „Hügel der Leiden“, der mehr oder weniger liebevoll auch „Mount Magath“ genannt wird und an die Schleiferzeit des früheren VfL-Meistertrainers Felix Magath erinnern soll. „Der Hügel wird wieder reaktiviert“, so Schmadtke leicht schmunzelnd. Und auch VfL-Aufsichtsrats-Chef Frank Witter, einst selbst Profi in der 2. Liga, sagte süffisant: „Wir haben auch in Wolfsburg fitnessfördernde Berge.“