Bleckenstedt. Das Team von Trainer Gökhan Arikoglu hadert nach der 1:2-Niederlage beim TSV Landolfshausen mit zahlreichen Schiedsrichter-Entscheidungen.

Das hatten sich die Landesliga-Kicker des FC Germania Bleckenstedt wahrlich anders ausgemalt: Ihre längste Auswärtsfahrt der Saison endete am Sonntagnachmittag mit einer herben Enttäuschung. Das Team von Trainer Gökhan Arikoglu quittierte beim abstiegsbedrohten TSV Landolfshausen-Seulingen eine 1:2 (0:1)-Niederlage und gab Tabellenplatz 5 vorerst an die FT Braunschweig ab, die allerdings bereits vier Spiele mehr absolviert hat.

Ein Stück weit haderten die Bleckenstedter nach der Partie mit dem Unparteiischen. „Drei Abseitstore nicht gegeben, einen Elfmeter nicht gegeben – es war der Wahnsinn“, sagte Bleckenstedts Co-Trainer Hüseyin Kurt. Chefcoach Arikoglu wurde noch deutlicher: „Ich habe schon viele Niederlagen erlebt, aber diese war eine der bittersten.“ Dass seine Elf am Ende ohne Zählbares dastand, kreidete der Bleckenstedter Trainer ausschließlich dem Referee an. Binnen zehn Minuten verweigerte der den Bleckenstedtern Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 1:1 Torerfolge. Erster Leidtragender war Thomas Sonntag. Dessen vermeintlicher Treffer zum 2:1 wurde zurückgepfiffen, so Arikoglu, „weil die Landolfshausener Abseits reklamierten und der Linienrichter die Fahne hob“. Kurz darauf traf Rico Frank nach Sonntags Chip-Pass zum 2:1. Doch denkste! Die Fahne ging erneut hoch, Abseits! Auch Ugur Bagci erging es nicht besser: Nach Sonntags Freistoß landete der vom Torhüter abgewehrte Ball vor Bagcis Füßen und von dort zum 2:1 in den Maschen. Wieder hatte der Unparteiische etwas dagegen. Wieder zeigte er eine Abseitsstellung an.

Und diese Entscheidung brachte die Bleckenstedter so richtig auf die Palme. „Wir haben von der Szene zwei Video-Sequenzen. Die zeigen eindeutig, dass Ugur von hinten angelaufen kam und fünf Meter nicht im Abseits stand“, sagte Arikoglu. „Ich weiß nicht, was der Linienrichter da gesehen haben will. Ich weiß allerdings, dass Fußball so keinen Spaß macht.“ Als auch noch eine Flanke von Ahmet Toprak auf die Hand eines Abwehrspielers der Platzherren fiel (80. Minute), warteten die Spieler beider Teams auf den Elfmeterpfiff. Doch auch dieser Pfiff blieb aus. Nur fünf Minuten später nahm das Unheil für die Bleckenstedter seinen Lauf: Landolfshausen erhielt 17 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen, die Germanen stellten eine löchrige Abwehr und der Ball landete zum 2:1 für den TSV im Netz.

Arikoglu konstatierte auch, dass seine Mannschaft in Halbzeit 1 auf dem tiefen Boden in Seulingen keinen guten Fußball gespielt habe und nicht unverdient hinten lag. Hüseyin Demirs Ausgleichstreffer (58.) war die Folge einer klaren Leistungssteigerung in Durchgang 2. Zum Happy End reichte es für die Germanen aus beschriebenen Gründen nicht mehr.

Tore: 1:0 (24.), 1:1 Demir (58.), 2:1 (85.).