Die Luchse aus Liebenburg und Salzgitter deklassieren beim Landesliga-Auftakt in eigener Halle den VfL Wolfsburg II mit 35:22.

Michael Hahn

Besser hätte der Auftakt für die Handballerinnen der HSG Liebenburg-Salzgitter (LiSa) nicht laufen können. Mit einem 35:22 (19:10)-Kantersieg in der Gymnasium-Sporthalle in Salzgitter-Bad feierten die Luchse gegen den VfL Wolfsburg II einen perfekten Landesliga-Start.

Die Gastgeberinnen gönnten der Mannschaft aus der Autostadt lediglich die 1:0-Führung nach anderthalb Minuten. Fortan lief die LiSa-Tormaschine auf Hochtouren. Mit einem 4:0-Lauf setzten sich die Luchse bereits nach etwas mehr als fünf Minuten auf drei Tore ab (4:1). Der Vorsprung schmolz lediglich in der 11. Minute noch einmal auf ein Tor (5:4), wurde anschließend aber sukzessive ausgebaut. Ein 8:1-Lauf vom 11:9 (20.) auf 19:10 brachte eine komfortable Pausenführung für das Team von Stephan Schönfeldt ein. „Die Wolfsburgerinnen hatten große Probleme, ohne Harz zu spielen. Da gingen einige Würfe zu Beginn in die vierte Etage. gleichzeitig taten sie uns den Gefallen, in Schwarz zu spielen. So trainieren wir auch immer, wodurch wir tatsächlich einen Vorteil hatten“, erklärte Schönfeldt.

Fast alle Spielerinnen der HSG LiSa tragen sich in die Torschützenliste ein

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielverlauf. Im Gegenteil: Die LiSa-Luchse erhöhten noch einmal die Schlagzahl. In der 39. Minute waren es erstmals zehn Tore mehr (23:13) für die Heimmannschaft. In der Spitze setzten sich die Luchse gar auf 17 Tore ab (34:17, 55. Minute). Dabei verteilten sich die Treffer gleich auf acht Schultern. Von Kreisläuferin Alissa Kaltwasser (1) über Kapitänin Celina Bruns (8) bis hin zu Rückraumspielerin Fenja Mönnich-Matthes (9) durfte sich fast jede Spielerin ihr Erfolgserlebnis zum Saisonstart abholen. Lediglich die Torfrauen Carina Trenkner und Nicole Huwald sowie Carolin Apel blieben ohne eigenen Treffer. „Caro hatte am Kreis auch etwas Pech. Zwei Würfe landeten am Pfosten. Aber dafür hat sie einige Siebenmeter herausgeholt, die ja fast gleichwertig zu einem Tor sind. Vorausgesetzt, man verwandelt die Strafwürfe dann auch“, sagte Schönfeldt, der dies bewusst so betonte, da nur einer von vier Siebenmetern den Weg ins Tor fand. Das war aber nur ein kleiner Makel an einem ansonsten perfekten ersten Spieltag.

Es war eine absolut geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben genau das umgesetzt, was wir im Training erarbeitet haben.
Stephan Schönfeldt, Trainer der HSG LiSa

„Es war eine absolut geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben genau das umgesetzt, was wir im Training erarbeitet haben“, freute sich Schönfeldt über den Auftritt seiner Mannschaft. Im Abschlusstraining hatte es noch einmal eine Videostudie des Gegners gegeben, die sich im Spiel als sehr hilfreich erwies. „Die Mädels wussten genau, was auf sie zukommt“, sagte der Coach. Und wenn die Wolfsburgerinnen dann doch einmal ihr Spiel umstellten, hatten die Luchse eine passende Antwort parat. „Sie haben zwischendurch Fenja und Celina in Manndeckung genommen. In diesen Fällen sind dann andere eingesprungen und haben aus ungewohnten Positionen getroffen“, freute sich Schönfeldt über die Variabilität seiner Mannschaft. Außerdem zahlten sich die drei Trainingseinheiten pro Woche aus: „Wir waren dem VfL in Sachen Fitness klar überlegen.“

HSG LiSa: Trenkner – Mönnich-Matthes 9 Tore, Bruns 8, Hinze 2, Härtel 4, Eichhorn 3, Huwald, Reske 4, Mertins-Oelker 4, Apel, Kaltwasser 1.

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