Woltwiesche. Pfeil-Keeperin Nina Benke überzeugt im Endspiel-Neunmeterscheißen. SG Sickte/Hötzum gewinnt das Regionsturnier in Woltwiesche.

Ziemlich eng ging es in diesem Jahr bei der 10. Ausgabe des „Cups mit der Torte“ zu, dem zweitägigen Hallenfußball-Turnier des FC Pfeil Broistedt für Frauen. Während sich beim Bezirkscup die zweite Mannschaft des Gastgebers im Endspiel erst im Neunmeterschießen behauptete, setzte sich beim großen Regionscup ein Außenseiter durch. Mit 1:0 gewann Landesligist SG Sickte/Hötzum das Finale gegen den Oberligisten SG Rodenberg, während der Gastgeber knapp in der Gruppenphase die Segel streichen musste. Erstmals gab es auch ein Turnier für B-Juniorinnen. Neben den drei größeren Torten für die Siegermannschaften, stellten die Tortenwerke Broistedt übrigens auch kleinere Naschereien als individuelle Auszeichnungen zur Verfügung. „Da war dann auch mal ein Cupcake mit dabei“, erklärt Broistedts Trainer Börge Warzecha freudig.

Regionscup

Die Pfeile starteten mit einem 2:0-Erfolg über die SG Bockenem/Ambergau, ließen allerdings eine 0:1-Pleite gegen den späteren Finalisten, die SG Rodenberg, folgen. Durch den überzeugenden 4:1-Erfolg gegen MF Göttingen hatten die Broistedterinnen wieder alles selbst in der Hand. Gegen den FFC Renshausen hätte ein Sieg hergemusst, doch der Ausrichter verlor dieses entscheidende Gruppenspiel mit 1:3. „Wir haben zügig mit 0:2 hinten gelegen. Das war der Knackpunkt“, haderte Warzecha. Zwar schaffte seine Mannschaft den Anschluss, fing sich im weiteren Verlauf aber einen dritten Treffer. „Insgesamt haben wir einen ganz guten Ball gespielt. Das war aber unsere schlechteste Partie des Tages“, bedauerte der Broistedter Coach.

Jessica Engwicht (blaues Trikot) und der FC Pfeil Broistedt scheiterten beim eigenen Hallenfußball-Turnier knapp in der Gruppenphase.
Jessica Engwicht (blaues Trikot) und der FC Pfeil Broistedt scheiterten beim eigenen Hallenfußball-Turnier knapp in der Gruppenphase. © regios24 | Henrik Bode

In der Parallelgruppe scheiterte mit Eintracht Braunschweig aus der Regionalliga die ranghöchste Mannschaft ebenfalls nach der Vorrunde. Und zwar, weil die Löwinnen in der abschließenden Partie gegen den MTV Barum kurz vor Schluss noch einen Gegentreffer kassierten, der in der Tabelle entscheidend war. Dass statt des großen Favoriten die SG Sickte/Hötzum das Turnier gewinnen und damit die Torte abräumen würde, damit hatte Börge Warzecha nicht gerechnet: „Aber es war nicht unverdient. Sickte hat eine großartige Hallensaison gespielt, dabei viele Turniere gewonnen. Sie waren nicht die spielstärkste Truppe, haben aber am kompaktesten verteidigt.“ Titelverteidiger SV Hastenbeck scheiterte im Halbfinale.

Da ist die Torte: Die Sickterinnen Janine Hannemann (von links, weiter im Uhrzeigersinn),  Mara Kleeschätzky, Ines Baußmann, Anke Sawallisch und Nadine Fastnacht freuen sich über den Turniersieg.
Da ist die Torte: Die Sickterinnen Janine Hannemann (von links, weiter im Uhrzeigersinn),  Mara Kleeschätzky, Ines Baußmann, Anke Sawallisch und Nadine Fastnacht freuen sich über den Turniersieg. © Wolfenbüttel | Tim Bost

Bezirkscup

Bei der Siegerehrung war Dave Stets, Trainer der zweiten Broistedter Mannschaft, einen Moment lang unaufmerksam – und plötzlich hatte ihm eine seiner Spielerinnen ein Stück der Siegertorte ins Gesicht geschmiert. Das hatte der Coach genau so wenig kommen sehen, wie den Sieg seiner Riege beim Heimturnier in der Woltwiescher Sporthalle. „Ich wollte auf jeden Fall unter die ersten Vier kommen. Die Truppe hat dann aber deutlich besser gespielt, als ich es erwartet habe. Das hat die Entwicklung während der Hallensaison bestätigt. Wir haben schwach angefangen und uns immer weiter gesteigert“, freute sich Dave Stets.

Die Gruppenphase hatte das Team mit vier Siegen aus vier Spielen gegen Wacker Braunschweig (3:1), den SSV Plockhorst (2:0), den TSV Eixe (2:0) und Arminia Vechelde (2:0) souverän gemeistert. Auch gegen die SG Achtum/Einum behaupteten sich die Pfeile im Halbfinale (3:2), ehe im Endspiel der Titelverteidiger TSV Gladebeck wartete. Nach dem 1:1 in der regulären Spielzeit musste das Neunmeterschießen herhalten, dem Pfeil-Keeperin Nina Benke ihren Stempel aufdrückte. „Sie hat schon vor dem Turnier gesagt, dass sie selber schießen möchte, wenn wir in diese Situation kommen“, erläutert Trainer Dave Stets. Weil die Broistedterin Torhüterin sicher verwandelte und noch zwei gegnerische Versuche abwehrte, war das Entscheidungsschießen frühzeitig beendet und die Pfeile durften jubelnd ihre Torte in Empfang nehmen.

U17-Cup

Nachdem die Pfeile im Sommer selbst eine Jugendmannschaft gemeldet hatten, feierte nun dieses Turnier sein Debüt. Mit vier Siegen und 30:0 Toren feierte Eintracht Northeim überlegen den Sieg – dahinter reihten sich die beiden Teams des Ausrichters, die JSG Weper und Marathon Peine ein. Was Börge Warzecha ärgerte, waren zwei kurzfristige Absagen, die den Plan durcheinanderwürfelten. „Es hat aber allen Spaß gemacht. Darum geht es doch“, befand der Coach. Ob es das Turnier auch im nächsten Jahr wieder gibt, bleibe aufgrund der schwachen Resonanz abzuwarten.