Vechelde. Der Tischtennis-Verbandsligist SV Arminia Vechelde spielt remis in Lenglern.

Nach rekordverdächtigen viereinhalb Stunden trennte sich der SV Arminia Vechelde auswärts von der SG Lenglern mit einem 8:8-Remis und verteidigte damit seinen dritten Tabellenplatz in der Tischtennis-Verbandsliga. Auch in den weiteren Statistiken spiegelte sich die Ausgeglichenheit wider. Beim Ballverhältnis hatte Vechelde leicht die Nase vorn (603:599), während das Pendel bei den Sätzen (34:32) zugunsten der Gastgeber ausschlug. Dabei zeigten sich die Arminen in kritischen Situationen mental etwas stärker – sie verbuchten von fünf Entscheidungssätzen vier auf der Habenseite.

Die Auseinandersetzung hatte für das ersatzgeschwächte Rempe-Sextett wenig verheißungsvoll begonnen. Sven Arnhardt und Reservist Christian Havekost mussten sich dem Einser-Duo der SG Christoph Hahn/Niklas Meding ebenso in vier Sätzen beugen wie Jan Fichtner und Matthias Artelt den Kontrahenten Pascal Tröger/Stephan Keitel. Josef Rempe und Pascal Preis punkteten für Vechelde mühelos.

Noch mehr Ungemach drohte, als Rempe gegen das brachiale Offensivspiel von Hahn kein Mittel fand. Arnhardt wiederum behauptete sich in einer Materialschlacht gegen Meding nach Abwehr eines Matchballes im Finaldurchgang in der Verlängerung.

Kaum weniger Nervenkitzel begleitete die Begegnung von Fichtner mit dem früheren Regionalligaspieler von Hannover 96, Alexander Hage. „Fichte“ holte sich den Entscheidungssatz mit 11:3. „Das war unnötig. Ich hätte 3:0 gewinnen müssen“, übte Fichtner Selbstkritik. Nach 1:3-Schlappen von Preis und Havekost sorgte Artelt mit seinem ersten Erfolgserlebnis gegen Rene Knabe für den 4:5-Halbzeitstand.

Der Spannungspegel ebbte auch in der zweiten Spielhälfte nicht ab, da sich Arnhardt im Topduell Hahn im fünften Satz 9:11 beugen musste, Rempe sein Team aber gegen Meding weiter auf Sichtkontakt hielt. Positive Akzente setzten anschließend noch Preis und Fichtner, der als einzige Armine zweimal jubeln durfte. „Jan hat das Ding gegen Pascal Tröger nach einem 0:2 noch mit 11:9,11:3,11:4 drehen können“, freute sich Kapitän Rempe.

Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, da Artelt und Havekost deutlich an Keitel und Knabe scheiterten und die Gäste vor dem Finaldoppel unter Zugzwang standen. Diese Aufgabe erledigten Rempe und Preis gegen die Topleute von Lenglern, Hahn und Meding, jedoch mit Bravour. Besondere Verdienste erwarb dabei Preis. „Das war einfach überragend und geradezu sensationell, was ,Calle’ da gezaubert hat“, lobten Fichtner und Rempe ihren Mannschaftskameraden nach dem 11:8, 11:6, 11:7.

„Ich bin sicher, dass wir in Bestbesetzung mit Patrick Lippe zu Hause zwei Punkte gegen Lenglern holen werden“, sagt Fichtner. .„Wir werden weiter oben mitmischen.“