Neuenhaus. Die Drachen verlieren in der Handball-Oberliga bei Verfolger SG Neuenhaus/Uelsen. Dem Gast fehlen die Alternativen, um nachzulegen.

Die offensive Steigerung, die Trainer Gundolf Deterding gefordert hatte, war erkennbar, doch dieses Mal hielt die Verteidigung der SG Zweidorf/Bortfeld nicht wie erhofft stand, sodass sie in der Handball-Oberliga der Frauen mit einem 25:32 (14:12) bei der SG Neuenhaus/Uelsen von der Platte ging. 600 Kilometer Reisestrapazen waren somit im Prinzip umsonst. Obwohl die Drachen trotz der weiten Anreise bis zur holländischen Grenze gut in die Partie fanden und von Beginn an stets in Führung lagen.
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Uns fehlten einfach die Alternativen, sodass wir uns häufig festrannten, den Ball teilweise ohne Abschluss verloren und im Gegenzug zumeist einen Treffer hinnehmen mussten.
Thomas Crone, Betreuer der SG Zweidorf/Bortfeld, über die zweite Hälfte

Nele Zakrzewski brachte ihr Team beim 5:3 erstmals mit zwei Treffern in Front (8. Minute). Zwar scheiterten die Gastgeberinnen in der Folge gleich dreimal vom Siebenmeterpunkt an Franziska Rother, doch in Überzahl gelang ihnen der Ausgleich zum 6:6. Dreimal hintereinander trug sich im Anschluss Annika Harms in die Torschützenliste ein, und die Drachen waren wieder obenauf. Bis zum 14:11 hatten die Gäste alles im Griff und zeigten genau die Leistung, die der verhinderte Gundolf Deterding aus der Ferne sehen wollte. Praktisch mit dem Pausenpfiff klingelte es aber noch einmal im Kasten der Bortfelderinnen.

Im zweiten Abschnitt laufen die Drachen stets einem Rückstand hinterher

Das schien das Wecksignal für die Gastgeberinnen gewesen zu sein. Mit Wiederanpfiff stand eine andere Sieben auf dem Feld, die mit vier Toren in fünf Minuten die Partie drehte. Plötzlich liefen die Drachen immer einem Rückstand hinterher, was sie anscheinend etwas lähmte. Neuenhaus war gedanken- und handlungsschneller, setzte sich Schritt für Schritt ab. Die Drachen sahen ihre Felle davonschwimmen und versuchten verzweifelt, Anschluss zu halten. „Technische Fehler und überhastete Abschlüsse haben uns aus der Bahn geworfen“, haderte Mannschaftsbetreuer Thomas Crone.

Nach dem 18:21 (47. Minute) durch Larissa Kamp fiel die Vorentscheidung jedoch für die Gastgeberinnen, die eindrucksvoll bewiesen, dass ihre bisherige Punkteausbeute und Tabellenplatzierung nicht ihrem Leistungsvermögen entsprachen. Nach 52 Minuten war die Messe beim 19:26 gelesen. Wie schon im letzten Auswärtsspiel in Rohrsen mussten die Drachen konstatieren, dass eine gute Halbzeit in der Oberliga nicht ausreicht, um das Feld als Sieger zu verlassen. „Am Ende war auch aufgrund der dünnen Personaldecke die Luft bei uns raus. Uns fehlten einfach die Alternativen, sodass wir uns häufig festrannten, den Ball teilweise ohne Abschluss verloren und im Gegenzug zumeist einen Treffer hinnehmen mussten“, berichtete Crone. Bereits am kommenden Sonntag kann und muss es der Aufsteiger in eigener Halle im nächsten Kellerduell gegen die HSGOsnabrück besser machen.

SG Zweidorf/Bortfeld: Rother, Willmann – Harms 7 Tore, Buhle 6, Zakrzewski 6, Hoffmann 3, Kamp 2, Zutz 1, Karger, Litzius