Peine/Bortfeld. Peines Oberliga-Handballerinnen setzen sich beim 36:28 gegen die HSG Osnabrück spät ab. Zweidorf/Bortfeld geht gegen List leer aus.

Schwerer als erwartet taten sich die Oberliga-Handballerinnen des MTV Vater Jahn Peine am Sonntagnachmittag in ihrem Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten HSG Osnabrück. Es dauerte bis in die Schlussminuten, ehe die Peinerinnen die Gewissheit hatten, als Siegerteam aus der Halle zu gehen. Lange Gesichter dagegen bei der SG Zweidorf/Bortfeld. Der Aufsteiger lag Mitte der zweiten Halbzeit gegen Germania List mit vier Toren vorne und stand am Ende doch mit leeren Händen da.

MTV Vater Jahn Peine – HSG Osnabrück 36:28 (18:14). Die Peinerinnen erwischten keinen guten Start. Nach 16 Minuten lagen sie gegen die defensivschwachen Osnabrückerinnen mit 9:11 hinten. Erst ein 7:1-Tore-Lauf der Jahn-Frauen wendete das Blatt, beim 16:12 war die Mannschaft in der Spur. Bis zur Pause hielten die Gastgeberinnen diesen Vorsprung.

Vater Jahn Peine setzt sich erst spät entscheidend ab

Auch nach dem Seitentausch hatte das von Co-Trainer Christopher Fock gecoachte Jahn-Team mehr Mühe mit den Osnabrückerinnen als es ihm lieb war. Aus der komfortablen 18:14-Pausenführung der Gastgeberinnen wurde binnen fünf Minuten ein 18:20-Rückstand. Die Schockstarre hielt aber nicht lange an. Nur drei Minuten und einen 4:0-Tore-Lauf später stand es wieder 22:20 für Vater Jahn. Lena Bührig und Tabea Bleyer per Siebenmeter stellten bis zur 44. Minute auf 24:20, ein Vorsprung, der bis zur 54. Minute (31:27) Bestand hatte. Die Schlussminuten gehörten den Peinerinnen. Lena Wattenbergs Treffer 13 Sekunden vor dem Ende zum 36:28-Endstand bedeutete gleichzeitig den höchsten Vorsprung für die Gastgeberinnen in der gesamten Partie.

Vater Jahn: Lange, Kilsbach – Wattenberg 1, Temme 8, Wottschel 3, Gimmel 2, Scherf, Bleyer 12, Bergmann 1, Hüsing, Fust 5, Bührig 4.

SG Zweidorf/Bortfeld – SC Germania List 20:22 (9:9). Da war mehr drin! Trotz einer zwischenzeitlichen Vier-Tore-Führung verlor die SG zu Hause mit 20:22, weil sie nach dem 16:12 durch Cindy Hoffmann 11 Minuten und 15 Sekunden lang das gegnerische Tor nicht mehr trafen. In dieser Phase drehten die Hannoveranerinnen das Spiel zum 16:18 aus Sicht der Drachen. Diesen mentalen Schock verdauten die Gastgeberinnen nur schwerlich. Das letzte Aufbäumen war nicht mehr von Erfolg gekrönt. „Wir waren offensiv zu einfallslos und haben daher verdient verloren“, fasste SG-Trainer Gundolf Deterding die Schlussphase zusammen.

Larissa Kamp (beim Wurf) und die SG-Damen ließen gegen Germania List (weiße Trikots) unnötig Punkte liegen.
Larissa Kamp (beim Wurf) und die SG-Damen ließen gegen Germania List (weiße Trikots) unnötig Punkte liegen. © regios24 | Dennis Lendeckel

Schon nach sieben Minuten musste er eine Auszeit nehmen und seine Mannschaft neu einstellen. Fünf Ballverluste hatten die Drachen da bereits gesammelt, lagen 1:4 hinten. Das änderte sich nach der Auszeit. Fünf Treffer in Folge spülten die Drachen nach vorne. Doch List kam postwendend zurück, unentschieden ging es in die Kabine.

Auch nach dem Wechsel dominierten die Abwehrreihen. Die Drachen kamen dabei besser in die Partie und zogen bis auf 16:12 davon. Dann kam die lange Torlos-Phase, in der List einfach cleverer agierte. „Uns fehlte der Druck auf die Verteidigung, wir waren nicht dynamisch genug, das hat der Gegner besser gemacht. Am Ende ist es ein unnötiger Punktverlust für uns, weil wir nicht an die Leistung gegen Wolfsburg anknüpfen konnten“, ärgerte sich Deterding.

SG Zweidorf/Bortfeld: Rother, Willmann – Harms 5, Kamp 4, Buhle 3, Hoffmann 2, Timmermann 2, Zakrzewski 2/1, Zutz 2, Karger, Ma. Leisering, Me. Leisering, Litzius