Atlanta (USA). Das TSV-Team lernt beim internationalen Wettkampf in Atlanta eine Menge dazu. Auch eine Sightseeingtour darf nicht fehlen.

Für zehn Cheerleader des TSV Essinghausen wurde vor kurzem ein Traum war. Die
Flyinglions nahmen im US-amerikanischen Atlanta im Bundesstaat Georgia an den „Nfinity Champions League Finals“ teil – und nicht nur das: In der Kategorie „Mixed U16 Level 2“ sicherten sich die Essinghäuser den ersten Platz.

Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatten sie mit einem zweiten Platz in Nürnberg die Qualifikation geschafft. Doch danach begann erst die wirklich harte Arbeit: zusätzliche Trainingseinheiten in der Halle sowie Stretching, Konditions- und Koordinationstraining zu Hause – schließlich wollte sich im Mutterland des Cheerleadings niemand blamieren. Darüber hinaus musste die Aufstellung angepasst werden, da nicht alle Athleten aufgrund schulischer Verpflichtungen und Verletzungspech mitreisen konnten. „Trotzdem haben wir uns nicht entmutigen lassen und unser Ziel nicht aus den Augen verloren“, erklärte Trainerin Tanja Halle.

Von einem australischen Senior-Team gibt’s viel zu lernen

Nervös ob der langen Reise flogen die jungen Sportler von Hannover über Paris nach Atlanta. Die sechs Stunden Zeitunterschied hatten alle gut verkraftet, so dass die letzten Vorbereitungen auf die Meisterschaft gleich am nächsten Morgen starten konnten. Auf dem Programm standen insbesondere noch einmal Trainingseinheiten in einem örtlichen Cheerleading-Verein sowie Team-Workshops und der letzte Feinschliff an der Choreographie. Besonders beeindruckend war das gemeinsame Training mit dem australischen Senior-Team, das mit unglaublich akrobatischen Stunts und einem sehr dynamischen Programm aufwartete. „Wir haben uns hier einige Tricks und Kniffe abschauen können, die wir auch in unser Training und Programm einbauen werden“, berichtete der zweite Essinghäuser Coach Alexander Halle.

Im Anschluss an das tägliche Trainingsprogramm gab es dann auch noch etwas Zeit für eine Sightseeingtour, bei der das Team den Olympic Park, die World of Coca-Cola und das Georgia Aquarium besichtigte. Highlight war aber der Ball in eigens dafür mitgebrachter Abendgarderobe am Vorabend der Meisterschaft.

Der zweite Durchlauf der Essinghäuser ist noch mal besser

Den ersten Durchlauf am Turnierwochenende meisterten die Flyinglions trotz Anspannung und Nervosität mit gewohnter Routine – gefragt sind typischerweise Ausstrahlung, Synchronität, saubere Ausführung, Präzision, Körperspannung und -beherrschung sowie Vielfältigkeit und Dynamik.

Nach detaillierter Analyse des Bewertungsbogens wurden dann noch am selben Abend das Programm optimiert und letzte Änderungen eingeübt. „Der Ehrgeiz, den das Team noch einmal an den Tag gelegt hat, hat sich bezahlt gemacht“, sagte Trainerin Tanja Halle, denn die Bewertung im zweiten Durchlauf am Folgetag war noch einmal höher. „Wir sind mit der Leistung des Teams sehr zufrieden“, erklärte Alexander Halle. Als Belohnung können die Flyinglions nun jeder einen eigenen Meisterschaftsring sowie das Meisterschaftsbanner ihr Eigen nennen.

„Der organisatorische Aufwand und die Kosten für die Teilnahme an einer derartigen Veranstaltung sind einfach enorm“, betonte Rainer Haase, der als ehrenamtlicher Betreuer mit vor Ort war und darüber hinaus an die 100 Stunden in die Organisation undNachbereitung gesteckt hat. „Es war uns wichtig, dass alle Athleten unabhängig von den verfügbaren finanziellen Mitteln teilnehmen konnten. Daher haben wir auf eine private Vorfinanzierung gesetzt und freuen uns besonders über die Förderung durch die niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung und die Heinrich-Dammann-Stiftung“, lautete die Meinung der Trainer und Organisatoren.