Groß Lafferde. Nach dem misslungenen Start beim TuS Altwarmbüchen trifft das Bühn-Team auf den Neuling TuS GW Himmelsthür, der sich prominent verstärkt hat.
Vier Auswärtsspiele zum Einstieg in die Saison: Die Verbandsliga-Handballer des MTV Groß Lafferde hätten es wahrlich besser erwischen können. Der Auftakt beim TuS Altwarmbüchen (27:35) misslang, am Sonntag (17 Uhr) bei Aufsteiger TuS Grün-Weiß Himmelsthür wird die Aufgabe für das Team von Trainer Dennis Bühn nicht minder knifflig. Denn, so Bühn: „Himmelsthür will in die Oberliga durchstarten.“
Entsprechend offensiv bestritt der Geheimfavorit im Sommer seine Transferpolitik. Vom Verbandsligisten Eintracht Hildesheim II etwa wechselte der 21-jährige Rückraumspieler Keanu Brandes zu seinem Heimatverein nach Himmelsthür zurück. Brandes war in der vergangenen Saison mit 148 Treffern in 24 Spielen die Nummer 7 der Verbandsliga-Torjägerliste. Die Topverpflichtung der TuS ist indes der kosovarische Nationalspieler Albin Xhafolli. Der Linkshänder, in Uelzen aufgewachsen, spielte von 2015 bis 2019 für den VfL Gummersbach in der 1. und 2. Bundesliga. 2019 wechselte er zu Fortitudo Gossau in die 2. Schweizer Liga, ehe er in der Saison 2020/2021 das Trikot des FC Bayern München Handball trug.
Bei den mit 3:1 Punkten gestarteten Himmelsthürern gelangen Xhafolli an den ersten zwei Spieltagen 22 Tore. Vor etwas mehr als drei Jahren, am 16. Juli 2019 hatte sich Xhafolli seinen Platz in den kosovarischen Sportgeschichtsbüchern gesichert. Erstmals vertrat eine Nationalauswahl die noch junge Republik Kosovo bei einer Weltmeisterschaft, der U21-WM in Spanien. Xhafolli erzielte zum Auftakt gegen Kroatien mit seiner ersten Aktion das erste kosovarische WM-Tor.
Die Auftaktniederlage ist analysiert und aufgearbeitet
„Himmelsthür ist für einen Verbandsligisten sehr gut besetzt“, sagt MTV-Coach Bühn, den indes weniger der Gegner als vielmehr sein eigenes Team beschäftigt. Denn das enttäuschte vor Wochenfrist in Altwarmbüchen. Ursachenforschung stand in dieser Woche an, eine Erkenntnis, so Bühn, trat zutage: „Unser Problem war, dass wir in der hektischen Schlussphase den Kopf verloren haben. Wir haben Bälle verschenkt und wurden ausgekontert.“ Die Reflexion seiner Jungs während der Trainingsabende war deutlich hörbar, „jeder wusste, dass er zu wenig getan hat“, sagt Bühn. In Himmelsthür sei „eine solide, eine bessere Leistung“ notwendig, betont der MTV-Coach. „Wir werden versuchen, Himmelsthür an der einen oder anderen Stelle zu kitzeln.“
Diesen Versuch unternehmen die Lafferder am Sonntag nicht in Bestbesetzung. Mit Lukas Bühn, Georg Strub und Hendrik Frühling fehlen drei langzeitverletzte Stammkräfte, darüber hinaus befinden sich Justin Mohrig und Christian Preen im Urlaub. Immerhin: Rückraumspieler Sören Reuter, der zuletzt beruflich stark eingespannt war, kehrt in den Kader zurück.