Schwicheldt. Erwartungsgemäß setzt sich der Landesligist gegen den Kreisligisten deutlich durch. Eine Szene aber sorgte für große Aufregung.

Der SV Lengede steht erwartungsgemäß im Finale des Härke-Pokals. Gegen den Kreisligisten Rot-Weiß Schwicheldt setzte sich der Landesligist deutlich mit 8:0 (4:0) durch und unterstrich seine Ambitionen auf den ersten Turniersieg seit 2018.

Die Lengeder rissen das Geschehen gemäß ihrer Favoritenrolle direkt an sich und drängten die Schwicheldter in ihre Hälfte. Keeper Philipp Kurmeier konnte sich bei den ersten beiden Abschlüssen der Gäste noch auszeichnen, nach elf Minuten war er dann indes doch das erste Mal geschlagen. Niclas Kamp und Dominik Franke behaupteten den Ball an der Mittellinie, letzterer überspielte die Abwehr mit einem Chipball und Berkant Toprak vollendete.

Lengede erhöht bis zur Pause auf 4:0

Und nach diesem Muster fielen noch zwei weitere Treffer. Zweimal überspielte Lengede die Abwehr, Vincent Ibe (17.) und erneut Toprak (41.) vollstreckten. Durch einen ungerechtfertigten Elfer gingen die Lengeder vor dem Pausenpfiff sogar mit 4:0 in Führung. Eigentlich hatte Schwicheldts Abwehrmann Torben Semper den Ball für seinen bereits geschlagenen Keeper noch vor der Linie mit einer Mischung aus Rücken und Schulter abgewehrt – und sich zurecht für die starke Aktion gefeiert. Der Schiedsrichter hatte aber ein Handspiel gesehen.

Nach der Pause ließen die Lengeder weiterhin keine Zweifel aufkommen. Direkt nach Wiederbeginn legte Rechtsverteidiger Christian Lemke das 5:0 nach (48.). Mit Klaas Gatermann (52.) und Lukas Bonk (67.) glänzten zwei weitere Defensivspezialisten mit satten Fernschüssen. Außerdem traf Marvin Oktay (61.) direkt nach seiner Einwechslung. Der 8:0-Sieg war nie gefährdet.

Unschöne Szene in der ersten Hälfte

Zumindest in der ersten Hälfte war Schwicheldt mutig, aber nicht zielstrebig genug. In einer Szene war ein Spieler aber ein Stück zu übermütig. Denn nach einem harten Zusammenprall mit Lengedes Leon Hoffmann, musste der Verteidiger benommen mit Verdacht auf Gehirnerschütterung und mit ei­nem abgebrochenen Zahn vom Feld. Gar nicht gefallen hatte diese Szene dem Lengeder Trainer Kai Olzem, der daraufhin in ein lautstarkes Wortgefecht mit Schwicheldts Trainer Tobias Dreyer einstieg. „Mir haben die Kommentare von der Bank einfach nicht gefallen“, erklärte Lengedes Coach, der zumindest fußballerisch zufrieden war: „Nach dem 2:0 war das Spiel entschieden, weil wir an dem Tag fußballerisch zu souverän waren. Von der 1. bis zur 80. Minute war das sehr, sehr gut.“

Tore: 0:1 Toprak (12.), 0:2 Ibe (17.), 0:3 Toprak (41.), 0:4 Franke (45.+2, Elfmeter), 0:5 Lemke (48.), 0:6 Gatermann (52.), 0:7 Oktay (61.), 0:8 Bonk (67.).