Wolfenbüttel. Peiner Landesligist holt ein überzeugendes 3:3-Unentschieden beim MTV Wolfenbüttel.

Es ist erst die dritte Vorbereitungswoche auf die kommende Fußball-Saison für den SV Lengede, doch ein erstes Ausrufezeichen an die Konkurrenz wurde beim Testspiel gegen den Oberligisten MTV Wolfenbüttel gesetzt. Besonders ein Neuzugang stach dabei deutlich heraus.

MTV Wolfenbüttel – SV Lengede 3:3 (1:2). Tore: 0:1 Ibe (16.); 0:2 Burkutean (18.); 1:2 Bauer (29.); 2:2 Wolf (47.); 2:3 Könnecker (59.); 3:3 Vollbrecht (82.).

Die Sonne knallte schon beim Warmmachen auf den neuen Platz im Meeschestadion. Die rund 150 Zuschauer stimmten sich auf ein spannendes Duell an. Und schon vom Anpfiff weg, entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Bereits nach drei Minuten rettete das Aluminium die Lengeder. Bei einer Ecke stand der Defensivverbund nicht gut sortiert und ein wuchtiger Wolfenbütteler Kopfball landete an der Latte. Wiederum nur drei Minuten später jubelten die zahlreichen Lengeder Fans ein erstes Mal – fälschlicherweise. Yannick Könnecker tauchte nach einer feinen Kombination in guter Schussposition auf und platzierte den Ball am Pfosten. Lengedes Innenverteidiger Lamin Jatta fand nur vier Minuten später den Meister im Wolfenbütteler Torwart. Nach einer Ecke hielt dieser glänzend – der SVL drückte auf den Führungstreffer. „Wir haben eine sehr gute Anfangsphase gespielt und uns dann auch verdient dafür belohnt“, kommentiert Coach Kai Olzem die ersten Sequenzen des Spiels.

Nach einem langen Laufweg von Christian Lemke und einer anschließend platzierten Flanke, schoss Vincent Ibe den Ball zur Führung in die Maschen. Ähnlich entstand auch der zweite Lengeder Treffer – nur von der anderen Seite. Eine Flanke rutschte durch die Verteidigungsreihe der Hausherren und Marcel Burkutean konnte den Distanzschuss platziert verwandeln. 2:0 für den SV Lengede und die Stimmung auf den Rängen war ausgelassen. Der Schiedsrichter, der sich durch einige fragwürdige Entscheidungen auf beiden Seiten keine Freunde machte, ordnete anschließend die erste Trinkpause an.

Aus dieser kamen die Wolfenbütteler besser raus und beim Peiner Landesligisten schlich sich der Fehlerteufel ein. Immer wieder wurde in der Abwehr der Ball nicht abgespielt, sondern durch Einzelaktionen nach vorne getragen. Dies wurde dem SVL nur vier Minuten nach Wiederbeginn zum Verhängnis, als Janosch Bauer einen Stockfehler verwerten konnte. „Wir haben den MTV selbst wieder stark gemacht und ihn zum Toreschießen eingeladen“, so Olzem. Eine echte Drangphase entwickelte sich allerdings nicht mehr, so dass es mit einem 2:1 in die Kabine ging.

Aus dieser war Kai Olzem noch nicht richtig raus, als die Hausherren nach einem Eckstoß ausglichen. „Die haben uns auf dem falschen Fuß erwischt und die schlechte Ordnung ausgenutzt“, analysiert er. Während sich die SVL-Abwehr mit fortlaufender Zeit immer mehr stabilisieren konnte, wackelte der Torhüter der Lessingstädter und vertändelte einen Ball vor dem 2:3. SVL-Mittelfeldstratege Yannick Könnecker musste nur noch ins leere Tor einschieben. Das Spiel lief nun lange Zeit ohne echte Torraumszenen, aber dennoch spannend, ab. Bis in die Schlussphase hatten alle Lengeder die Hoffnung mit einem Sieg nach Hause zu fahren, doch erneut lud die Hintermannschaft den MTV zum Toreschießen ein. Das 3:3 sollte allerdings auch der Endstand in einer hitzigen, aber keinesfalls unfairen Partie gewesen sein. „Ich fand, dass wir das Leistungsniveau mit dem MTV sehr gut mitgegangen sind und keinen Klassenunterschied aufkommen lassen haben. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Jungs, fußballerisch und auch kämpferisch hat mir das sehr gut gefallen.“