Helmstedt. Sie wurde deutsche U20-Meisterin, trat bei Welt- und Europameisterschaft an: Laura Gläsner. Nun beendete sie wegen einer Verletzung ihre Laufbahn.
Zahlreiche Leichtathleten des TSV Germania Helmstedt feierten kürzlich gemeinsam bei ihrem Sommerfest und ließen dabei das Wettkampfjahr Revue passieren. Die Veranstaltung, die in den vergangenen beiden Jahren Corona-bedingt ausgefallen war, bildete zugleich den passenden Rahmen, um die bislang erfolgreichste Leichtathletin des Vereins vom Leistungssport zu verabschieden.
Abteilungsleiter Bernhard Ulrich eröffnete das Fest, bei dem der Zusammenhalt zwischen den Athletinnen und Athleten deutlich zu spüren war. Nach dem gemeinsamen Essen und ersten guten Gesprächen in lockerer Atmosphäre wurde es ruhig. Der TSV Germania blickte noch einmal auf die Karriere von Laura Gläsner zurück.
Schwerwiegende Verletzung beendet die Karriere von Laura Gläsner
Die Ausnahmeläuferin war zuletzt bei den deutschen Hallenmeisterschaften Ende Februar dieses Jahres gestartet. In der ersten Kurve zog sie sich jedoch eine schwerwiegende Verletzung zu, die einen langwierigen Heilungsprozess nach sich zog – ihre Zielstellung von 56,50 Sekunden über die 400 Meter Hürden für diese Saison, Voraussetzung für die weitere Sportförderung, war aufgrund dessen nicht mehr zu erreichen. So entschloss sich Gläsner schweren Herzens dazu, ihre Spikes an den Nagel zu hängen.
Katrin Singelmann und Yvonne Müller aus dem Vorstand des Gesamtvereins fanden rührende Worte und betonten: „Laura, auch wenn du jetzt gehst, wirst du immer das Aushängeschild unseres Vereins bleiben.“ Ebenso emotionsgeladen war die Präsentation, mit der Trainerin Cornelia Ulrich Laura Gläsner für die unvergesslichen Momente dankte, die sie ihr und dem Verein in den gemeinsamen Jahren beschert hatte, und die sportlichen Erfolge ihres Schützlings feierte.
Laura Gläsner feierte auch internationale Erfolge
Bei der U20-Weltmeisterschaft 2014 gewann Gläsner mit der 4x400-Meter-Staffel Bronze, bei der U20-Europameisterschaft in Eskilstuna (Schweden) wurde sie Fünfte im 400-Meter-Hürdenlauf. In dieser Disziplin holte sie zudem 2014 und 2015 den deutschen Meistertitel der U20. „Wir wünschen dir alles Gute. Es hat mir viel Spaß bereitet, dich zu trainieren, und ich werde dich vermissen“, sagte Cornelia Ulrich.
Auch Gläsner selbst fand Worte des Dankes für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung seitens des Vereins. „Ich habe ja während meiner aktiven Zeit mit meiner Trainerin fast mehr Zeit verbracht als mit meinen Eltern“, schloss sie ihre Rede auf humorvolle Art. Auch nach dem Ende ihrer leistungssportlichen Laufbahn werde sie dem Verein als Mitglied erhalten bleiben.