Warberg. Die 24:45-Niederlage beim Aufstiegskandidaten MTV Großenheidorn sorgt für Ernüchterung beim Team von Trainer Niklas Wosnitza.

Die Rückfahrt vom Steinhuder Meer dürfte keine angenehme gewesen sein. Es gab einiges aufzuarbeiten für die Spieler des Handball-Oberligisten HSV Warberg/Lelm. Die hatten nämlich eine deftige Auswärtsklatsche im Gepäck. 24:45 (12:22) hieß es nach einseitig verlaufenen 60 Minuten beim MTV Großenheidorn – ein Gegner indes, der nicht der Kragenweite des HSV entspricht. Die Heidorner gelten als Aufstiegsfavorit, die 3. Liga ist das Ziel des Vereins. Und doch war es ein gehöriger Nackenschlag.

Die Kulisse beflügelt nur die Gastgeber vom MTV Großenheidorn

Seine Mannschaft habe sich von der Atmosphäre in der Sporthalle in Wunstorf „beeindruckt gezeigt“, beschrieb HSV-Trainer Niklas Wosnitza. „Es waren 300 Zuschauer in der Halle, und die haben für eine ordentliche Stimmung gesorgt.“ Von der fühlten sich aber nur die Hausherren angestachelt. Der HSV, der nur bis zum 9:11 (18. Minute) einigermaßen auf Tuchfühlung blieb, verlor in dem „Hexenkessel“ nach und nach den Überblick. Das ließ sich sehr bald am Spielstand ablesen. Gro­ßenheidorn schaltete locker einen Gang hoch, während der Warberger Motor immer öfter stotterte. Nach 27 Minuten und beim Stand von 21:10 waren die Kräfteverhältnisse im Grunde geklärt.

Mann des Spiels war zweifelsfrei Großenheidorns Spielmacher Maurice Nolte. Dem 24-Jährigen gelangen 20 (!) Tore. „Ein überragender Spieler“, erkannte HSV-Trainer Wosnitza an. Der Strippenzieher der Hausherren war von den Gästen einfach nicht in den Griff zu bekommen. Traf Nolte mal nicht, weil er von einem Warberger angegangen wurde „dann hat er immer den Pfiff der Schiris bekommen“, sagte Wosnitza.

Der Favorit zeigt bis zum Schluss keine Gnade mit den Warbergern

In Halbzeit 2 ging es für den HSV nur noch um Schadensbegrenzung. Doch auch die misslang gehörig. „Es gab kein Aufbäumen, vor allem in der Abwehr bekamen wir nie den Zugriff auf unsere Gegenspieler“, berichtete Wosnitza, der sich beeindruckt zeigte von der Konsequenz und Konstanz, mit der die Gastgeber die Partie zu Ende spielten. „Die haben unbeeindruckt von allem bis zur letzten Minute ihr Ding durchgezogen. Das sieht man in dieser Form auch nicht jeden Tag.“

HSV: Rüger, Lampe – Rutsch 6, Hotopp 1, Jonas Gronde 3, Nabel 2, Peschmann 4, Liebing 1, Schmidt 1, Kreickenbom, Meurer 5/2, Walther 1.