Schöningen. Nur drei Tage nach dem Oberliga-Aufstieg feiert die FSV mit einem 7:1-Erfolg über Nörten-Hardenberg den Einzug ins Bezirkspokal-Endspiel.

Er sei gespannt darauf zu sehen, wie sein Team die Aufstiegsfeier vom Sonntag weggesteckt hat, hatte Nils Osteroth, Trainer des künftigen Fußball-Oberligisten FSV Schöningen im Ausblick auf das Halbfinale im Bezirkspokal gesagt. Die Antwort: bestens! Seine Mannschaft zog nämlich mit einem 7:1 (4:1)-Erfolg über den Landesliga-Konkurrenten SSV Nörten-Hardenberg ins Endspiel ein.

Damit schloss sich auch ein Kreis. Der SSV war im ersten Pflichtspiel im Elmstadion zu Gast gewesen – zum Landesliga-Auftakt siegte die FSV mit 1:0 – und nun auch Gegner im letzten Schöninger Heimspiel der Saison. Wer geglaubt hatte, dass der Erfolgshunger der Speerstädter mit ihrer erfüllten Liga-Mission gestillt sein würde, wurde am Mittwochabend eines Besseren belehrt.

Schöningens Nils Bremer erzwingt wieder mal ein Eigentor

Vor 220 Zuschauern bot sich den Hausherren in der 3. Minute die erste Doppel-Chance, doch sowohl Dominik Elsner als auch Christopher Münch, der von Beginn an als Sturmspitze ran durfte, scheiterten an SSV-Schlussmann Dominik Hillemann. Sieben Minuten später folgte die Schöninger Führung nach einem fast schon bewährtem Muster. Nils Bremer flankte von rechts, ein gegnerischer Verteidiger bugsierte die Kugel vor dem einschussbereiten Elsner ins eigene Tor.

Vier FSV-Torschüsse und eine knappe Viertelstunde später fand Bremer dann auch einen in Rot gekleideten Abnehmer für seine Flanke: Münch erhöhte auf 2:0. Kurz darauf meldeten sich die Gäste dann im Spiel an. Nach einem langen Freistoß kam Silvan Steinhoff gerade noch so vor der Torauslinie an den Ball – und dieser fand irgendwie den Weg ins Tor. Durchpusten musste die FSV, als ein Freistoß der Gäste nur um Zentimeter am Winkel vorbeizischte. Mit dem folgenden Angriff stellten die Schöninger durch Lennert Hoffie aber den alten Abstand wieder her (37.), und Gianluca Evers legte nach einem Konter sogar noch das 4:1 nach (41.).

Der Torhunger des künftigen Oberligisten war damit aber noch nicht gestillt. Nach einem langen Ball kam Elsner an der Strafraumkante zum Abschluss und ließ Hillemann keine Abwehrchance (60.). Damit war der Deckel drauf, Oste­roth läutete die Wechselphase ein, um einige Stammkräfte für das Endspiel am Sonntag zu schonen.

FSV-Routinier Olaf Glatz darf als Joker ran – und sticht sofort

So erhielt auch der altgediente FSVer Olaf Glatz, sonst nur noch in der „Zweiten“ aktiv, noch mal rund 20 Minuten Einsatzzeit. Er benötigte aber nicht mal zwei Minuten, um sich in die Torschützenliste einzutragen – das 6:1 (76.). Der ebenfalls eingewechselte Jens-Olaf Rick ließ wenig später nach uneigennütziger Vorlage von Münch noch den Treffer zum 7:1-Endstand folgen.

Bei aller Freude über den „hochverdienten Sieg“ sagte Osteroth: „Jetzt ist doch eine Portion Wehmut da, wenn ich das Stadion zum letzten Mal als Trainer verlasse – gerade nach einer so erfolgreichen Saison.“ Aufgrund privater Termine wird er beim Endspiel am Sonntag nicht dabei sein können, wenn seine FSV-Elf beim SC Rot-Weiß Volkmarode antritt. Dieser setzte sich im zweiten Halbfinale in einem Duell zweier Bezirksligisten mit 2:0 gegen den TSV Üfingen durch.

FSV: Nabel – Bremer (74. Poley), Goebel (64. Jonah Ademeit), Caringi, Behling – Reiche – Elsner (74. Olaf Glatz), Kohl (80. Krienke), Hoffie, Evers (64. Rick) – Münch.

Tore: 1:0 Eigentor Horst (10.), 2:0 Münch (26.), 2:1 Steinhoff (33.), 3:1 Hoffie (37.), 4:1 Evers (41.), 5:1 Elsner (60.), 6:1 O. Glatz (76.), 7:1 Rick (79.).