Gifhorn. Fußball: Der MTV Gifhorn führt bei der U23 des VfL zwischenzeitlich mit 2:0, verliert letztlich aber 2:4. Das Tor des Tages erzielt Malte Leese.

Die Generalprobe für das Halbfinale im NFV-Pokal am nächsten Samstag beim SC Spelle-Venhaus ist geglückt: Die Oberliga-Fußballer des MTV Gifhorn lieferten im zweiten Vorbereitungsspiel beim Regionalligisten VfL Wolfsburg II eine starke Leistung ab und mussten sich den „Wölfen“ letztlich nur mit 2:4 (2:1) geschlagen geben. Und dabei führten die Schwarz-Gelben sogar schon mit 2:0...

Keine Frage, es waren zwei Treffer der Marke Traumtor. Zunächst nahm Routinier Mario Petry (8.) eine zu kurz abgewehrte Ecke direkt und nagelte das Leder wuchtig und unhaltbar für VfL-Schlussmann Lino Kasten zum 1:0 für den MTV in den Winkel. Und dann setzte Malte Leese (16.) sogar noch einen oben drauf mit einem echten Geniestreich.

Zielgenau ins kurze Eck

Neuzugang Noah Moreno Silva eroberte den Ball kurz hinter der Mittellinie, spielte ihn weiter auf Malte Leese in Richtung Außenlinie. Der MTV-Stürmer nahm kurz den Kopf hoch, sah, dass Lino Kasten zentral an der Strafraumkante stand – und zog urplötzlich aus rund 40 Metern ab. Sein Schuss mit viel Kraft und Effet schlug im kurzen Eck direkt neben dem Pfosten ein, der VfL-Keeper war geschlagen.

„Das war schon so gewollt, ich habe den Ball perfekt getroffen – da hat echt alles gepasst“, sagte Leese schmunzelnd. „Das erste Tor war schon sehr schön – das zweite war eine Sensation. Malte macht einfach Tore, die nahezu keiner sonst macht – in bester Torjägermanier eben“, betonte MTV-Coach Michael Spies, der nicht nur aufgrund der beiden Treffer von einem „für uns perfekten Test“ sprach.

Test für das Pokal-Halbfinale

Kein Wunder, schließlich war das Regionalliga-Spitzenteam mit seiner Ballsicherheit und seinem druckvollen Spielstil ein idealer Gegner mit Blick auf das Pokal-Halbfinale. „Wir werden auch in Spelle mit Sicherheit nicht das Spiel diktieren und müssen auch dort aus einer klaren Ordnung agieren“, erklärte Michael Spies. Oder anders gesagt: Die Schwarz-Gelben müssen kompakt und aggressiv auftreten, ein unangenehmer Gegner sein, wenn sie in Spelle bestehen wollen. Und genau so präsentierten sich die Gifhorner eben auch bei der Generalprobe im alten VfL-Stadion am Elsterweg.

Fulminantes Tor im Testspiel des MTV Gifhorn

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    Die Rückkehr von Routinier Mario Petry nach Urlaub tat dem Mittelfeldspiel des MTV gut, er bildete ein starkes Tandem mit Neuzugang Nireas Igbinoba im zentralen defensiven Mittelfeld. Dafür war Charlie Kolmer im 4-2-3-1-System eine Position nach vorne gerückt und begann als „Zehner“ hinter Stürmer Malte Leese.

    Am Ende alles verschenkt

    Dass es nicht bei einem Gifhorner Sieg bleiben sollte, das war abzusehen gewesen. Noch vor der Pause brachte Amir Abdijanovic (36.) den VfL auf 1:2 heran. „Wir haben die erste Halbzeit gewonnen, weil wir als Team top zusammengearbeitet und unsere Chancen eiskalt genutzt haben“, stellte MTV-Kapitän Tobias Krull fest.

    Michael Spies wechselte zur Pause gleich achtmal – und so war es nicht verwunderlich, dass fortan Friedrich Filikidi zwischen den Pfosten zum auffälligsten Gifhorner avancierte. Er hielt, was zu halten war. „Fili“ war aber bei den Treffern von Leon Sommer (54.), der von einem kapitalen Fehlpass von Kim Kemnitz profitierte, und Samuel Abifade (68., 81.) machtlos.

    „Ich bin mit dem gesamten Spiel zufrieden. Wir müssen eben auch mal sehen, gegen wen wir da gespielt haben. Es war schon eine gute Leistung von uns – ganz vernünftig“, zeigte sich MTV-Coach Spies „sehr zufrieden“ mit dem Auftritt seiner Schützlinge. Mit einer Ausnahme: „Leider haben wir uns beim 2:2 einen großen Fehler geleistet. So etwas müssen wir vermeiden.“

    Tore: 0:1 Petry (8.), 0:2 Leese (16.) Leese, 1:2 Abdijanovic (36.), 2:2 Sommer (54.), 3:2, 4:2 Abifade (68., 81.).