Gifhorn. Der KSB kann die Nachfolge von Silke Hemp mit einem „Glücksgriff“ regeln. Und Roth selbst sieht seine neue Aufgabe in Gifhorn als „Glücksfall“.

Für den einen ein „Glücksgriff“, für den anderen ein „Glücksfall“ – schon bei der Wortwahl wird klar, dass die Chemie passt: Martin Roth wird ab September hauptamtlicher Geschäftsführer des Kreissportbundes (KSB) Gifhorn und tritt damit die Nachfolge von Silke Hemp an. Mit dem Sportreferenten hat der KSB eine überaus vielversprechende Lösung gefunden.

Schließlich ist Roth bereits seit langem in der Sportregion Ostniedersachsen – eine übergeordnete Organisationseinheit für die Kreissportbünde Gifhorn und Helmstedt sowie den Stadtsportbund Wolfsburg – ­als Sportreferent tätig und berät die Vereine in der Region. Auch kennt er die Strukturen der Sportbünde bestens, denn er war nun schon seit 25 Jahren beim KSB Helmstedt beschäftigt und dort zuletzt auch als stellvertretender Vorsitzender in alle Abläufe involviert.

Das nötige Know-how bringt der neue Geschäftsführer also mit Sicherheit mit, auch kennt er die handelnden Personen im und um den KSB Gifhorn bestens. Deswegen ist Hans-Herbert Böhme, der KSB-Vorsitzende, überzeugt: „Das ist ein echter Glücksgriff für uns.“ Entsprechend schnell sei letztlich auch die Entscheidung für diesen Kandidaten gefallen.

Wie gut die Kombination Martin Roth und KSB Gifhorn zu passen scheint, zeigt allein schon diese
Anekdote: Böhme hatte bereits vor Monaten einmal lose mit Roth über dessen Zukunftsplanung gesprochen und wusste, dass dieser nach Gifhorn ziehen möchte. Als Silke Hemp dann ihren Rückzug von der Stelle verkündete, wandte sich Böhme per Mail an Martin Roth, um ihm die Stelle anzubieten. „Zeitgleich rief er mich an – bevor er die Mail gelesen hat. Wir hatten offensichtlich gleichzeitig das Bedürfnis, miteinander zu reden“, erzählt Böhme mit einem Schmunzeln. Aus seiner Sicht sei Roths Engagement eine Win-Win-Situation.

Denn nicht nur dem KSB-Vorsitzenden ist anzumerken, wie zufrieden er mit der Lösung ist – auch Martin Roth sprüht bereits vor Tatendrang. „Für mich ist es ein Glücksfall“ ­– eben wegen seiner Pläne, nach Gifhorn zu ziehen. Die Freude ist aber auch wegen der neuen Herausforderung groß. „Mich reizen die vielen strategischen Aufgaben in einem Team aus jungen Engagierten und ,alten Hasen‘. Außerdem möchte ich die Kooperation zwischen den Sportbünden weiter vertiefen.“ Hier ließen sich Ressourcen bündeln, um für alle Beteiligten in Zukunft noch bessere Ergebnisse zu erzielen, so Roth, der sich gut gerüstet sieht: „Ich bin sicher, dass ich in meiner neuen Tätigkeit sehr von den vielfältigen Herausforderungen, insbesondere der letzten zehn Jahre, beim KSB Helmstedt profitieren werde.“

Martin Roth wird den Gifhorner Sportvereinen jedoch auch in Zukunft als Sportreferent Unterstützung bieten, denn bei dem Posten des KSB-Geschäftsführers handelt es sich um eine Halbtagsstelle. „Deswegen wird er der Sportregion auch weiter als Referent für die Organisationsentwicklung zur Verfügung stehen und die Vereine beraten. Er macht das sehr gut, wir wollen auch, dass er dieses Feld weiter beackert“, betont Böhme.

Das Feld der Sportentwicklung wird Roth hingegen abgeben, denn dafür hat er durch seine neue Funktion beim KSB Gifhorn nicht mehr die nötige Zeit. Doch die Halbtagsstelle sei bereits mit entsprechender Resonanz ausgeschrieben worden, einer zeitnahen Nachbesetzung steht also nichts im Wege. Eine gewisse Wehmut schwingt aber durchaus mit, wenn Roth die Zelte an der alten Dienststelle abbricht. „Ich habe hier großartige 25 Jahre verbracht und möchte mich bei allen, die mich begleitet, unterstützt, gefordert und gefördert haben, bedanken. Ich werde auch weiterhin dem KSB Helmstedt unterstützend zur Seite stehen“, erklärt Roth – ganz im Sinne der engen Kooperation in der Sportregion – und fügt an: „Jeder Neubeginn ist für alle Beteiligten eine Chance“ – das stimmt wohl insbesondere beim „Glücksfall“ KSB Gifhorn und dem „Glücksgriff“ Martin Roth.