Braunschweig. Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft um den Braunschweiger Dennis Schröder gewinnt als Team bei der Sportler des Jahres-Wahl 2023.

Ihren Triumph hatte im September ganz Deutschland bejubelt. Wenig später dann besuchte Dennis Schröder nach dem Gewinn des Weltmeistertitels mit den deutschen Basketballern in Manila seine Heimatstadt Braunschweig. Der Besuch Schröders in der Löwenstadt, inklusive eines Eintrags ins Goldene Buch, geriet zu einem echten Happening – der riesige Andrang der Fans vor dem Altstadtrathaus dürfte noch in bester Erinnerung sein. Nun hat der Braunschweiger Dennis Schröder zusammen mit der Basketball-Nationalmannschaft einen weiteren Titel eingesackt.

Bei der Wahl zu den Sportlern des Jahres 2023, die am Sonntagabend im Rahmen einer Gala in Baden-Baden geehrt wurden, siegten Dennis Schröder und die deutschen Basketballer in der Kategorie „Mannschaft des Jahres“. Sportlerin des Jahres wurde die abgetretene Biathlon-„Mami“ Denise Herrmann-Wick, den Titel als Sportler des Jahres sicherte sich Turner Lukas Dauser.

Braunschweiger NBA-Profi fehlt bei Gala

Bei der 77. Ausgabe der Gala wurden Herrmann-Wick für ihre WM-Leistung im heimischen Oberhof sowie Dauser für seinen Gold-Coup am Barren in Antwerpen ausgezeichnet. Dass die Basketballer um Kapitän Dennis Schröder nach dem erstmaligen WM-Titel und dem denkwürdigen Halbfinal-Sieg gegen das Starensemble der USA geehrt werden würden, galt als Formsache.

Mitglieder der Basketball-Mannschaft haben am Sonntag den Preis für Deutschlands Mannschaft des Jahres in Baden-Baden angenommen.
Mitglieder der Basketball-Mannschaft haben am Sonntag den Preis für Deutschlands Mannschaft des Jahres in Baden-Baden angenommen. © Getty Images | Alexander Hassenstein

Basketball ist ein großartiger Sport und ich hoffe, wir können den Respekt bekommen für das, was wir die letzten zwei Jahre getan haben“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Dennis Schröder, der bei der Ehrung in Baden-Baden genau wie die Wagner-Brüder Franz und Moritz sowie der Salzgitteraner Daniel Theis wegen des dichten NBA-Kalenders nicht live mit dabei sein konnte.

Blick der deutschen Basketballer geht bereits in Richtung Olympia

Auch wenn das Sportjahr 2023 kein olympisches war, drehte sich bei der 77. Sportlerehrung am Sonntagabend bereits vieles um die Sommerspiele im kommenden Jahr in Paris. Insbesondere die Basketballer um Kapitän Dennis Schröder verspüren nach ihrem Goldcoup von Manila, der von den Sportjournalisten mit großem Vorsprung mit der Kür zur Mannschaft des Jahres belohnt wurde, Lust auf mehr.

„Ich hoffe, es ist einiges drin. Wir haben jetzt die Zielscheibe auf dem Rücken, wir sind die Gejagten“, sagte Andreas Obst, dem der USA-Wunsch erfüllt werden könnte. Zum einen haben die Basketballer als Weltmeister bereits ihr Olympia-Ticket sicher. Zum anderen haben Stars wie Curry oder James bereits ihre Bereitschaft signalisiert, in Frankreich dabei zu sein.

Das Ziel sei, die Leistung von der WM in diesem Jahr zu bestätigen, sagte USA-Experte Obst. Mit seiner genialen „Dreier-Show“ im WM-Halbfinale gegen die US-Amerikaner hatte der Bayern-Profi erheblichen Anteil am späteren WM-Erfolg – nun will er mehr. „Es wäre schön, eine olympische Medaille mit nach Hause zu nehmen“, sagte der 27-Jährige.

Mit diesem Wunsch war das Team von Gordon Herbert nicht allein. Ob Deutschlands neuer Sportler des Jahres Lukas Dauser, Gymnastik-Queen Darja Varfolomeev oder Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler – alle eint das große Ziel Paris, dem sie auch in den bevorstehenden Weihnachtstagen bereits alles unterordnen.