Chemnitz. Die Veilchen kassieren in der Basketball-Bundesliga ihre erste Niederlage, in Chemnitz läuft es nur phasenweise gut für die Göttinger.

Die BG Göttingen hat in der Basketball-Bundesliga ihre erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart verlor am Sonntagnachmittag bei den Niners Chemnitz mit 63:77 (28:37). Vor 4.276 Zuschauern in der Messe Chemnitz erwischten die Göttinger einen rabenschwarzen Tag von der Drei-Punkte-Linie (nur drei Dreier), hielten die Partie aber dank ihres Kampfgeistes bis zum Ende des dritten Abschnitts offen. Schlussendlich setzten sich die defensivstarken Hausherren durch, die der BG mit ihrer intensiven Verteidigung die Kräfte raubten. Bester Veilchen-Werfer war Deondre Burns mit 13 Punkten. Für Chemnitz traf Jonas Richter am häufigsten (17 Zähler).

Die Veilchen taten sich zu Beginn der Partie schwer gegen die Ganzfeld-Verteidigung der Hausherren. Allerdings waren auch die Gäste aus Südniedersachsen in der Defensive da, sodass beide Mannschaften sich die Punkte hart erarbeiten mussten. Nachdem Jeff Garrett Chemnitz 6:9 in Front gebracht hatte, ließ die BG einen Lauf zum 11:9 folgen (7.). Das Duell war zunächst von vielen Fouls und Freiwürfen geprägt. Die Göttinger verpassten es, die Führung auszubauen – im Gegenzug lief Kevin Yebo bei den Niners heiß und erzielte acht Punkte in Folge zum 13:17 (9.). Die Gäste konterten zum 17:17, aber Wes van Beck traf zum Viertelende einen Dreier zum 17:20.

BG Göttingen findet zu selten Lösungen

Auch im zweiten Abschnitt fanden die Göttinger nur selten Lösungen gegen die starke Chemnitzer Verteidigung. Die ersten BG-Punkte erzielte Zach Ensminger erst nach fast zwei Minuten von der Freiwurflinie zum 19:25 (12.). Die Niners erarbeiteten sich leichte Vorteile und erhöhten ihren Vorsprung angeführt von Yebo (23:31/16.). Zudem bekamen die Veilchen Foulprobleme. Bodie Hume beging sein viertes, Burns saß bereits mit drei Fouls auf der Bank. So zogen die Chemnitzer bis zur Halbzeitpause auf 28:37 davon.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Veilchen mit viel Energie aus der Kabine. Karlis Silins schloss den 6:0-Lauf zum 34:37 ab (22.). Chemnitz setzte sich noch einmal etwas ab (35:43/24.), aber angeführt von Fedor Zugic kämpfte sich die Foucart-Truppe zu Punkten und arbeitete sich auf 42:43 heran (27.). Bei den Göttingern wollte weiterhin kein Wurf von jenseits der 6,75-Meter-Linie fallen, sodass Chemnitz in Führung blieb, mit einem 47:55-Rückstand ging es in den Schlussabschnitt.

Chemnitzer Verteidigung zermürbt die Veilchen

Im letzten Viertel ließen bei der BG die Kräfte gegen die zermürbende Chemnitzer Verteidigung deutlich nach. Die Gäste kamen oft einen Schritt zu spät und ihre Würfe waren zu kurz. Auf der anderen Seite fiel den Niners nun alles etwas leichter, Stück für Stück zogen sie davon (52:73/36.). Kurz darauf fiel dann der erste Veilchen-Dreier, Grant Anticevich traf zum 55:73 (36.). Die Göttinger warfen noch einmal alles nach vorne, konnten mit dem zweiten und dritten Dreier von Mathis Mönninghoff und Umoja Gibson aber nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

„Das war ein verdienter Sieg für Chemnitz. Im ersten Viertel konnten wir es noch eng gestalten, aber danach spielten die Niners physischer, aggressiver und einfach besser als wir. Offensiv lief heute bei uns wenig zusammen. Wir waren zu statisch, bewegten den Ball nicht gut, verteilten lediglich zehn Assists und haben wirklich schlecht getroffen. Nur zwölf Prozent von der Dreier- und 61 Prozent von der Freiwurflinie sind eine zu große Hypothek“, zeigte Foucart die Defizite auf.

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