Göttingen. Zum ersten Mal seit zwölf Jahren bestreitet die BG Göttingen ein Heimspiel auf internationalem Parkett. Der Gegner sorgt im Vorfeld für Fragezeichen.

Das lange Warten hat endlich ein Ende: Die BG Göttingen betritt zum ersten Mal seit zwölf Jahren wieder das heimische Parkett in einem europäischen Wettbewerb. Die Südniedersachsen empfangen im FIBA Europe Cup am Mittwoch ab 19.30 Uhr den georgischen Vertreter BC TSU Tiflis in der Sparkassen-Arena. Ebenso wie die Veilchen hatten auch die Georgier versucht, sich für die Basketball Champions League zu qualifizieren, mussten sich aber in der ersten Runde deutlich dem späteren Turniersieger Benfica Lissabon geschlagen geben (62:122). Im georgischen Supercup dominierte Tiflis am vergangenen Wochenende seinen Gegner Batumi-RSU 108:70.

Wir haben zwei Spiele mit der richtigen Energie und Intensität gespielt – das müssen wir immer bringen.
Kenneth Desloovere, Assistenztrainer der BG Göttingen, vor dem Spiel gegen Tiflis

„Wir freuen uns sehr auf den europäischen Wettbewerb, weil er die Belohnung für die gute vergangene Saison ist“, sagt BG-Assistenztrainer Kenneth Desloovere. „Allerdings war die Vorbereitung auf den Gegner für uns nicht so einfach, weil er noch kein Liga-Spiel absolviert und im Gegensatz zur Basketball Champions League-Qualifikation einige Veränderungen im Kader vorgenommen hat.“

Grandiose Europapokal-Auftritte der BG Göttingen

Erinnerungen an grandiose Europapokal-Abende werden wieder wach, wenn die Göttinger am Mittwoch in die Sparkassen-Arena einlaufen. Gleich die erste Teilnahme am europäischen Wettbewerb krönten die Südniedersachsen mit dem EuroChallenge-Titel 2010 in der legendären Lokhalle. Im Jahr darauf nahmen die Veilchen am Eurocup teil und begeisterten auch dort: Erst im Viertelfinale war gegen den italienischen Erstligisten Benetton Treviso Endstation.

Zwölf Jahre nach dem letzten Europa-Auftritt bekommt es die Mannschaft von BG-Headcoach Olivier Foucart nun mit einem weitgehend unbekannten Gegner zu tun. Seinen Kader hat Tiflis nach der BCL-Qualifikation noch einmal deutlich verändert. Der Veilchen-Gegner verpflichtete den erfahrenen Center Kakhaber Jintcharadze, der im Supercup gleich 49 Punkte erzielte. Ebenfalls zweistellig punkteten die beiden georgischen Nationalspieler Alexandre Phevadze (14) und George Tsintsadze (10). Forward Phevadze war wie schon in der BCL-Qualifikation auch im Supercup bester Rebounder (12). Tsintsadze verteilte die meisten Assists (8).

Viele Veränderungen im Kader von BC TSU Tiflis

Im Anschluss an den Supercup gaben die Georgier die Verpflichtungen von US-Forward Cameron Cranston und des georgischen Aufbauspielers Rati Andronikashvili bekannt, der in der vergangenen Saison für Murcia in der spanischen ACB elf Spiele absolvierte. Die beiden US-Amerikaner Matt Johnson und Lenell Henry haben den Universitätsklub hingegen schon wieder verlassen.

„Es war eine spezielle Vorbereitung“, sagt Desloovere. „Aber wichtig ist ohnehin, dass wir uns auf uns konzentrieren. Wir haben zwei Spiele mit der richtigen Energie und Intensität gespielt – das müssen wir immer bringen. Jetzt arbeiten wir weiter an den basketballerischen Details, insbesondere an der Eins-gegen-eins-Verteidigung. Da haben wir in Vechta zu viele Fehler gemacht.“

So sieht das Format im FIBA Europe Cup aus

Die FIBA Europe Cup-Saison besteht aus zwei Gruppenphasen, den K.o.-Spielen im Viertel- und Halbfinale sowie dem Finale (jeweils mit Hin- und Rückspiel). In der ersten Gruppenphase gibt es zehn Gruppen mit jeweils vier Mannschaften und sechs Spielen, gegen jeden Gruppengegner wird ein Heim- und Auswärtsspiel ausgetragen. 16 Teams kommen in die zweite Gruppenphase. Das bedeutet, dass sich in der ersten Gruppenphase nur die zehn Ersten jeder Gruppe sicher für die zweite Gruppenphase qualifizieren. Hinzu kommen die sechs besten Gruppenzweiten.

In der zweiten Gruppenphase gibt es vier Gruppen mit jeweils vier Teams und wiederum sechs Spielen, also erneut gegen jeden Gegner ein Heim- und Auswärtsspiel. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich fürs Viertelfinale (Hin- und Rückspiel). Die vier Sieger kommen ins Halbfinale (Hin- und Rückspiel), die Halbfinalsieger ins Finale (Hin- und Rückspiel).

Tickets für den Europapokal-Auftakt gibt es im Online-Ticketshop auf www.bggoettingen.de, an der Ticket-Hotline unter 01806/991170 und bei den bekannten Kartenvorverkaufsstellen. Das Spiel wird zudem über den YouTube-Kanal der FIBA im Stream gezeigt.

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