Frankfurt/Main. Der Fußball soll wieder näher an die Menschen herangebracht werden, fordert DFB-Präsident Keller. Dabei helfen soll auch ein Gehaltsobergrenze.

DFB-Präsident Fritz Keller fordert in einem Fünf-Punkte-Plan für die nachhaltige Gestaltung des Fußballs eine Gehaltsobergrenze für Profis. „Wir müssen auch den Profifußball wieder näher zu den Menschen bringen“, sagte Keller am Dienstag in einem Video-Pressegespräch. „Provisionen für Spielerberater und immense Transfersummen irritieren die Gesellschaft zunehmend und entfremden sie von unserem geliebten Sport.“

Unterstützt werde der Vorstoß auch von Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge, mit dem Keller am Dienstag ein Telefongespräch führte. „Er ist meiner Meinung“, berichtete der Boss des Deutschen Fußball-Bundes. „Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn Karl-Heinz Rummenigge hat viel für den Fußball getan und auch international Gewicht in der Branche. Damit haben wir eine ganz, ganz große Chance, in der Angelegenheit einen Schritt weiterzukommen“, sagte Keller.

Bei dem Gespräch hätten die beiden Topfunktionäre auch ihre zuletzt öffentlich zutage getretenen Differenzen ausgeräumt. Rummenigge hatte am Sonntag nach dem Bayern-Spiel beim 1. FC Union Berlin scharfe Kritik an Keller geäußert, nachdem dieser in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ dem deutschen Fußball eine „Großkotzigkeit“ attestiert hatte. „Damit habe ich aber keinen einzigen Bayern-Spieler gemeint“, sagte Keller. (dpa)