Braunschweig. Nach wochenlangem Hin und Her trennt sich der Fußball-Zweitligist von seinem Sport-Geschäftsführer. Das sagen die Beteiligten.

Eintracht Braunschweig stellt Peter Vollmann frei. Das gab der Fußball-Zweitligist am Dienstagmittag bekannt. Nach einem wochenlangen Hin und Her entschied sich der Aufsichtsrat zu der Trennung von Vollmann, der im Juni 2019 zur Eintracht zurückgekehrt war: zunächst als Sportdirektor, dann als Geschäftsführer Sport. Viele Fans fordern seit Wochen seine Entlassung. Immer wieder hatte es „Vollmann raus“-Rufe gegeben. Jetzt wurden sie erhört. Neben den freigestellten Trainern Michael Schiele und Jens Härtel wird nun auch Vollmann weiterbezahlt werden.

Der heute 65-Jährige war zwischen 2001 und 2002 schon einmal als Trainer bei der Eintracht gewesen. Zurück ins Heute: Trotz eines laufenden Vertrags bis Ende 2024 vollzog der Aufsichtsrat des Traditionsklubs nun diesen Schritt. Benjamin Kessel übernimmt mehr Verantwortung.

Aufsichtsrats-Boss Freitag dankt Peter Vollmann

„Wir wissen um die verdienstvolle Arbeit und das große Engagement von Peter Vollmann, dafür gebührt ihm unser Dank“, betont Jens-Uwe Freitag, Vorsitzender des Aufsichtsrates. „Nach dem schwachen Saisonstart und einer tiefgreifenden Analyse der vergangenen Monate sind wir zu dem Entschluss gekommen, in der sportlichen Führung auch mit Blick auf die Zukunft eine Veränderung vorzunehmen.“

Diesen genaueren Blick in die Zukunft erklärt Nicole Kumpis: „Wir haben Benjamin Kessel im Sommer als Sportdirektor verpflichtet mit der klaren Intention, ihn zum Nachfolger von Peter Vollmann aufzubauen. Er wird in seiner Position jetzt schon früher als ursprünglich geplant mehr Verantwortung übernehmen und sein Aufgabengebiet erweitern. Wir haben volles Vertrauen in Benjamin und werden ihn bestmöglich unterstützen.“

Vollmann hat immer gerne für die Eintracht gearbeitet

Der freigestellte Vollmann sagt: „Ich habe immer gerne für die Eintracht gearbeitet und möchte mich bei den Gremien, Wolfram Benz und allen Mitarbeitern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Der Mannschaft und der gesamten Eintracht wünsche ich alles Gute und drücke für den Kampf um den Klassenerhalt die Daumen. Ich bin überzeugt, dass sie ihr Ziel erreichen kann und wird.“

Und der beförderte Kessel erklärt: „Mein Dank richtet sich an Peter für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten. Dadurch konnte ich mir bereits einen guten Überblick über die anstehenden Themen verschaffen und bin bereit, schon jetzt mehr Verantwortung zu übernehmen. Oberstes Ziel ist, gemeinsam mit dem neuen Chef-Trainer die Mannschaft schnellstmöglich zu stabilisieren und den Turnaround zu schaffen.“

Daniel Scherning soll neuer Eintracht-Trainer werden

Auch die Installierung des neuen Trainers nimmt konkrete Formen an. Wie bereits berichtet hat Daniel Scherning (ehemals Osnabrück und Bielefeld) die besten Chancen auf die Nachfolge von Interims-Trainer Marc Pfitzner.

Dieser Text wurde aktualisiert.