Auf dem Rasen des Rostocker Ostseestadions herrschte am späten Sonntagnachmittag nicht die ganz große Hektik. Bei Auswechslungen trabten die Profis von Eintracht Braunschweig im zweiten Durchgang zur Bank. Auch im Spiel war keine Panik auszumachen. Und das, obwohl es zu diesem Zeitpunkt im Duell mit Hansa Rostock 1:1 stand. Am Ende ging die Partie sogar mit 1:2 verloren. Das entscheidende Saisonspiel um den Klassenerhalt der 2. Fußball-Bundesliga.
Der Grund für diese Gelassenheit war etwa 300 Kilometer südlich zu finden. Da hatte der 1. FC Magdeburg kurz nach der Pause auf 3:0 erhöht. Am Ende fertigte Eintrachts Mitaufsteiger Arminia Bielefeld gar mit 4:0 ab – den einzigen Konkurrenten, der die Blau-Gelben noch in die Relegation hätte schicken können. „Ja, nach dem 1:1 haben wir mitbekommen, dass Magdeburg 3:0 oder 4:0 führte“, sagte Immanuel Pherai. Und auch Trainer Michael Schiele meinte: „Beim Blick auf Magdeburg ist natürlich viel Last abgefallen.“
Ein paar Kisten Wolters nach Magdeburg schicken?
Ausgerechnet Magdeburg macht Eintracht die Räuberleiter, um das letzte Hindernis zum Klassenerhalt zu überwinden. Ausgerechnet der Klub, mit den die blau-gelben Anhänger eine Fanfreundschaft pflegen. Für diese Hilfe sollten doch eigentlich ein paar Kisten Wolters nach Sachsen-Anhalt gehen, oder? „Magdeburg hat uns einfach geholfen, dafür danken wir“, sagt Eintrachts Sportgeschäftsführer Peter Vollmann.

Und Stürmer Anthony Ujah bemerkt: „Natürlich sind wir dankbar, dass Magdeburg gewonnen hat, so ist der Fußball. Wir haben auch bis zur letzten Minute gekämpft. Dass wir nicht gewonnen haben, ist sehr schade, wir hätten gerne die Stimmung nochmal angehoben.“ Was zählt, ist der Klassenerhalt. Und der ist geschafft – auch, aber längst nicht nur, dank der Magdeburger.

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