Braunschweig. Nun ist klar: Eintrachts Braunschweigs Robin Krauße ist einer der Spieler, der vor dem Derby von bisher unbekannten Tätern zu Hause bedroht wurde.
Das muss ein großer Schock gewesen sein für die junge Familie, die in der vergangenen Woche morgens vor die Tür ihres Privathauses trat und dort ein blau-gelbes Kreuz und eine blutähnliche Flüssigkeit auf dem Boden entdeckte.
Bei zwei Spielern Eintracht Braunschweigs war das im Vorfeld des Derbys gegen Hannover 96 passiert. Bisher waren die Spieler, die Anzeige bei der Polizei erstatteten, anonym geblieben. Am Mittwoch aber offenbarte sich Robin Krauße als eines der Opfer.
Eintracht Braunschweigs Robin Krauße äußert sich auf Instagram
Der 28 Jahre alte Vize-Kapitän schrieb auf seinem Instagram-Profil: „Ich verstehe Rivalitäten in diesem Geschäft mittlerweile ganz gut, denn ich bin jetzt auch schon ein paar Jahre dabei. Doch auch hier gibt es Grenzen. Grenzen, die sich auf den Umgang miteinander in der ganzen Bevölkerung einheitlich widerspiegeln sollten. Diese wurden in der letzten Woche sehr weit und sehr absurd überschritten.“
Krauße sei Fußballer mit Leidenschaft, Emotion und Herzblut. „Aber auf der anderen und noch wichtigeren Seite bin ich Familienvater. Dort habe ich, wie jeder andere auch, ein Zuhause. Einen Rückzugsort, wo ich nur für meine wundervolle kleine Familie da sein kann und möchte.“
Dieses Zuhause sollte jedem, egal ob Person der Öffentlichkeit oder Fußballer des sportlichen Rivalen, „ein Zugeständnis sein und deshalb verurteile ich diese Aktion in der letzten Woche aufs Schärfste und wünsche mir, dass so etwas, egal für welchen Verein man sich die Schuhe schnürt, nie wieder vorkommt.“ Seinen Dank richtete der 28-Jährige an seinen Verein, dessen Umfeld, seine Teamkollegen, Freunde „und vor allem meine Familie“.
Eintracht Braunschweig startet fahrig ins Derby gegen Hannover 96
Krauße stand gegen Hannover in der Braunschweiger Startformation und wirkte in den Anfangsminuten etwas fahrig – das traf aber auch auf einige seiner Kollegen zu. Mit zunehmender Spielzeit stabilisierte der Mittelfeldspieler seine Leistung und half mit hohem Einsatz maßgeblich dabei, den Sieg einzufahren. Nach dem wichtigen Erfolg steuerte Krauße direkt auf die Tribüne zu, um mit seinen Begleitern zu feiern.
Einen Erfolg verbuchte am Sonntag aber nicht nur der Zweitligist, sondern auch die Polizei, die in hitziger Atmosphäre überwiegend die Übersicht behielt. Dennoch und trotz scharfer Einlasskontrollen gelangten viele illegale Gegenstände wie Raketen ins Eintracht-Stadion, wo sie auch entzündet wurden.
Die Polizei teilte nun aber mit, was den Fans vor dem Spiel alles abgenommen wurde. 102 Bengalos, 30 Rauchtöpfe, 28 Blitz-Knall-Bombetten, 3 Signal-Launcher mit jeweils 9 Schuss, 7 Fallschirmsignalraketen, 10 Standfeuerwerke, drei Feuerlöscher und ein Winkelschleifer zogen die Beamten aus dem Verkehrt. „Diese Funde belegen, welches Gefahrenpotenzial die Gesamtsituation an diesem Tag ausgemacht hat“, schreibt die Polizei.
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