Braunschweig. Die Löwen treten durch das 0:1 gegen Halle in der 3. Fußball-Liga auf der Stelle.

Wenn jährlich der Titel „die trostloseste Atmosphäre in einem Fußball-Stadion“ zu vergeben wäre, hatte die Heimstätte von Eintracht Braunschweig in diesem Jahr gute Karten, sich diese zweifelhafte Auszeichnung zu sichern. Es waren meist sehr dürftige Darbietungen, die der Fußball-Drittligist seinen Fans in 2018 anbot. Anfang des Jahres hatten ein paar Heimsiege noch Hoffnung auf den Klassenerhalt in der 2. Liga gemacht, doch spätestens seit dem Abstieg im Sommer ist das Eintracht-Stadion alles andere als eine Festung. Auch im letzten Heimspiel des Jahres waren es die Gäste vom Halleschen FC, die die drei Punkte mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg mitnahmen.

Wirklich erschreckend ist dabei inzwischen, dass das kaum noch jemanden aufregt. Eintrachts Fans scheinen durch die Misserfolgsserie in diesem Jahr abgestumpft. Nach der Niederlage gegen Halle gab es weder aufmunterenden Applaus noch strafende Pfiffe. Emotionslos verließen die meisten Zuschauer nach dem Schlusspfiff so schnell es ging das Stadion. Bereits den Rückstand zur Halbzeitpause hatten alle maximal mit einem resignierenden Schulterzucken zur Kenntnis genommen. Die Chancen, dass die Eintracht in dieser Saison den Abstieg in die 4. Liga verhindern kann, werden mit jeder Partie geringer. Auch Trainer André Schubert, der als Hoffnungsträger geholt wurde aber nach dem siebten Spiel mit den Löwen noch auf den ersten Sieg wartet, scheint zunehmend ratlos.