Herxheim. Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig startet in Herxheim in das erste Trainingslager nach der Ära Torsten Lieberknecht.

So ein bisschen komisch kommt Marc Arnold das schon vor. Zehn Jahre lang kannte es der Sportliche Leiter von Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig nicht anders, dass in Trainingslagern der Löwen Torsten Lieberknecht die Kommandos auf dem Trainingsplatz gibt. Nun steht da Henrik Pedersen in Herxheim und dirigiert seine Spieler nach rechts und links, nach vorne und hinten. Aber das ist ja nicht die einzige Veränderung in Trainerteam und Kader. Jürgen Rische, Ken Reichel und Mirko Boland – alles Gesichter, die ins Trainingslagern der Eintracht in den vergangenen Jahren wie selbstverständlich dazu gehörten, sind nicht mehr dabei.

„Wenn man bedenkt, dass von den Spieler, die diesmal dabei sind, nur fünf bereits im vergangenen Jahr auch mir in Herxheim waren, zeigt das noch einmal, wie groß der Umbruch bei uns war“, sagt Arnold.

Aber deshalb sieht er auch keine Gefahr, dass der dritte Ausflug innerhalb von drei Jahren in die Pfalz ein langweiliger werden könnte. Zu viel ist bei der Eintracht im Moment in Bewegung, zu viel Neues ist rund um Arnold und die anderen Verbliebenen in den vergangenen Monaten bei den Blau-Gelben entstanden.

Und auch wenn der Pfälzer Lieberknecht nicht mehr im Amt und Würden ist, fahren die Niedersachsen doch weiterhin gerne in den Südwesten Deutschlands, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. „Natürlich war Torsten immer ein Verfechter davon hier her zu fahren, aber ich kenne das Hotel Krone auch schon von meiner Zeit beim Karlsruher SC. Das Haus hat viele Jahrzehnte Erfahrung mit der Unterbringung von Profifußball-Mannschaften“, betont Arnold. Er schätzt in Herxheim „die guten Bedingungen, die kurzen Wege und die Top-Qualität bei Essen und Service im Hotel Krone“.

Eintracht Braunschweig im Trainingslager - Tag 1

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Eintracht-Trainer Hernik Pedersen gibt auf dem Trainingsplatz in Herxheim Anweisungen.
Eintracht-Trainer Hernik Pedersen gibt auf dem Trainingsplatz in Herxheim Anweisungen. © Dominique Leppin/imagemoove
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Das tut wohl auch der 1. FC Kaiserslautern, der ein wenig vor den Blau-Gelben Herxheim einen Besuch abstattet und den Trainingsplatz nicht in dem besten Zustand zurückließ. Ein kleiner Abstrich, den die Löwen wohl machen müssen. Doch der soll eine vernünftige Vorbereitung auf die kommende Saison nicht behindern. In der ersten Einheit in Herxheim war jedenfalls trotz der nicht ganz optimalen Platzverhältnisse viel Tempo drin. Nachdem Pedersen das Training wegen der langen Anfahrt mit einem Stau zeitlich etwas nach hinten verlegt hatte, gingen die Eintracht-Profis nach zwei intensiven Stunden gegen 19 Uhr vom Platz. Vor allem im Abschlussspiel steckte Pfeffer drin.

Besonders für die jungen Spieler sind die Tage in Herxheim die Chance, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. „Wir haben es ja bewusst gemacht, dass wir so viele von den jungen Leuten mitnehmen wollten. Von seinen Fähigkeiten ist wohl am ehesten Ahmet Canbaz eine gute Rolle zuzutrauen. Aber auch andere machen einen guten Eindruck“, lobt Arnold den Nachwuchs.

Der wird in den nächsten Wochen insgesamt um seinen Platz in der Mannschaft kämpfen müssen. Denn in Herxheim sind 27 Spieler mit dabei, darunter die im Moment verletzte Frederik Tingager, Niko Kijewski und Leon Bürger. Kehren sie in das Mannschaftstraining zurück, wird das Gedränge um die Plätze noch zunehmen.

Und mit Gustav Valsvik ist nur einer der Spieler in Herxheim dabei, die bei der Eintracht zu den Verkaufskandidaten gehören. Suleiman Abdullahi und Christoffer Nyman haben die Reise in den Südwesten gar nicht erst angetreten. „Bei Christoffers Fitnesszustand hätte das keinen Sinn gemacht“, sagt Arnold über den Schweden. Und bei Abdullahi ist die fehlende Spielgenehmigung der Hauptgrund dafür, dass man ihn nicht in die Teameinheiten integriert.