Wolfsburg. „Krupper“ macht mindestens noch drei Jahre für Wolfsburgs Eishockey-Erstligisten Jagd auf gegnerische Stürmer. Warum ihn die Grizzlys halten.

Björn Krupp trägt mindestens bis 2026 das Trikot der Grizzlys Wolfsburg. Die Verantwortlichen des Eishockey-Erstligisten einigten sich mit dem Abwehrhünen auf eine vorzeitige zweijährige Verlängerung des eigentlich noch bis 2024 geltenden Vertrags. Der 32-Jährige spielt auch künftig eine wichtige Defensiv-Rolle im Kader des letztjährigen Halbfinalisten.

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„Wolfsburg ist über die Jahre mein Zuhause geworden. Wir können mit dieser Mannschaft und der gesamten Organisation in den nächsten Jahren sehr erfolgreiches Eishockey spielen. Es freut mich, dass ich ein Teil davon sein kann“, zitiert der Klub Krupp in der offiziellen Pressemitteilung. Von Mitte Dezember 2014 bis Saisonende 2019 sowie seit seiner Rückkehr aus Mannheim zur Saison 2021/22 spielt(e) der in Buffalo/USA geborene Profi für die Grizzlys. 394 DEL-Spiele (12 Tore/46 Assists) gelangen ihm in der Zeit. Außerdem kam er 19-mal für die Wolfsburger in der Champions Hockey League zum Einsatz (5 Assists).

Während seiner ersten Wolfsburg-Phase schaffte Krupp auch den Sprung in die Nationalmannschaft (53 Spiele/2 Tore). Sein größter Erfolg war der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang. In den Jahren 2015 und 2018 gehörte er zudem dem deutschen WM-Kader an.

Neuerdings auch regelmäßiger Scorer

Als eigentlich reiner Defensiv-Verteidiger entdeckte Krupp in der vergangenen Spielzeit sogar seine Scoring-Fähigkeiten. In 68 Spielen inklusive Play-offs kam er auf insgesamt sechs Tore und neun Torvorlagen – Rekord für die 1,91 Meter große und 92 Kilogramm schwere Eishockey-Kante. Der Linksschütze ist bekanntlich der Sohn des früheren deutschen NHL-Stars, Stanley-Cup-Siegers und Bundestrainers Uwe Krupp, der jetzt die Kölner Haie coacht. Björn Krupp bekam im Nachwuchs seinen Eishockey-Feinschliff in der kanadischen Top-Junioren-Liga OHL bei den Belleville Bulls. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2011 schaffte er bei den Kölner Haien den Sprung zum DEL-Profi.

„Krupper“, wie der Mann mit der Trikotnummer 5 bei den Grizzlys nur genannt wird, ist mittlerweile heimisch geworden in Wolfsburg. Er gehört seit Jahren zum harten Kern der Mannschaft. Aufgrund seiner körperbetonten und für die Gegner unangenehmen Spielweise schenkt Trainer Mike Stewart ihm viel Vertrauen. Mit 17:29 Minuten besaß er in der vergangenen Saison nach dem nach München gewechselten Dominik Bittner (17:41) die meiste Eiszeit unter den Wolfsburger Feldspielern mit deutschem Pass.