Wolfsburg. Der Topcenter des Wolfsburger Eishockey-Erstligisten wechselt in die Schweiz zum EHC Kloten – und die Grizzlys müssen nach Ersatz fahnden.

Es ist eine Entscheidung, die nicht ganz überraschend kommt, die Grizzlys Wolfsburg aber trotz allem treffen wird: Der kanadische Topcenter Tyler Morley hat sich gegen das Angebot des Wolfsburger Eishockey-Erstligisten entschieden, wird stattdessen zum EHC Kloten in die Schweizer Topliga wechseln, wie der Klub am Freitagvormittag bestätigte.

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Der 31-Jährige war vor der Saison von Tappara Tampere aus Finnland gekommen und hat in seinem einen Jahr in Wolfsburg gleich abgeliefert: In der DEL-Hauptrunde kam er in 49 Spielen auf 16 Tore und 29 Assists, in der Champions Hockey-League auf drei Treffer und fünf Vorlagen bei sieben Einsätzen und in den Play-offs, in denen die Grizzlys bis ins Halbfinale gegen den späteren Meister EHC RB München (3:4) kamen, legte der Mittelstürmer noch einmal drei Tore und zehn Assists in 14 Partien nach – allesamt Topwerte.

Morley unterschreibt in Kloten zu deutlich besseren Bezügen

Dementsprechend gestreckt hat sich Charly Fliegauf finanziell, um Morley eine weitere Saison in Wolfsburg zu halten. Am Donnerstag sagte der Grizzlys-Manager noch: „Er weiß, was er an Wolfsburg hat.“ Doch das reichte nicht. Denn die Schweizer Klubs zahlen Gehälter, mit denen die Grizzlys nicht mithalten können. Morley soll in Kloten noch einmal zu deutlich besseren Bezügen unterschrieben haben, als die Wolfsburg ihm hatte bieten können.

Manager beim EHC ist mit Larry Mitchell übrigens einer, der in Deutschland bestens bekannt ist. Mitchell war viele Jahre Trainer bei den Augsburger Panthern und den Straubing Tigers, bis 2022 war er Manager beim ERC Ingolstadt, der ebenfalls Interesse an dem Wolfsburger Center gehabt haben soll. Mitte Oktober übernahm der 55-Jährige dann in Kloten, das sich als Neunter gerade so für die Play-offs qualifizierte, dann aber gleich in den Pre-Play-offs gegen den SC Bern unterlegen war.

Für die Grizzlys ist der Morley-Abgang ein schwerer Verlust, aber: Zu diesem frühen Zeitpunkt ist der Weggang noch eher zu verkraften. Fliegauf wird bereits einen Plan B in der Tasche haben, und der Markt ist aktuell noch gut bestückt, um einen schlagkräftigen Ersatz für den Top-Import zu finden.

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