Wolfsburg/Mannheim. . Mannheims neuer Chefcoach trifft am Freitagabend erstmals mit seinem neuen Team auf die Grizzlys Wolfsburg, bei denen er zehn Jahre Trainer war.

Es sind seltene Momente, in denen Pavel Gross Einblicke in seine Gefühlswelt gibt. Einige gewährte der Eishockey-Trainer Mitte Januar, als er vor der Entscheidung stand, mit den Grizzlys Wolfsburg in seine elfte Saison zu gehen – oder eben nach Mannheim zu den Adlern zu wechseln. Gross nahm das Angebot des finanzstärkeren, aber zuletzt schwächelnden Branchenriesen an und entschied sich dagegen, in Wolfsburg zu bleiben. Am heutigen Freitag (19.30 Uhr) trifft der 50-Jährige nun in der SAP-Arena erstmals auf die Grizzlys. Und Gross gewährt wieder einen kurzen Einblick in seine Gefühlswelt.

„Ich würde natürlich lügen, wenn ich sagen würde, dass es nichts Besonderes für mich wäre“, so der neue Coach der Mannheimer. „Aber wenn der Schiri die erste Scheibe einwirft, dann ist es wieder normal.“ Denn: „Es geht in diesem Spiel nicht um mich, sondern nur um Mannheim.“ Aber eben auch um seine Vergangenheit: In Wolfsburg hat sich der in Usti nad Labem geborene Tscheche mit deutschen Pass einen Namen als Trainer aufgebaut. Er holte mit den Grizzlys drei Vize-Meisterschaften – nur der große Wurf blieb ihm verwehrt. Einmal in der Endspiel-Serie gegen Berlin, zweimal gegen München. Mit Gross als Coach war Wolfsburg das konstanteste Team der vergangenen zehn Jahre. Und das ohne den nationalen Titel.