Braunschweig. Der BVB-Boss und Fußball-Funktionär sprach in der VW-Halle auch über die Lehren aus der Corona-Pandemie für den Profisport.

Hans-Joachim „Aki“ Watzke, Aufsichtratschef der Deutschen Fußball Liga (DFL) und Erster DFB-Vizepräsident, hat bei einem Vortrag in Braunschweigdie Hoffnung geäußert, dass Eintracht Braunschweig künftig wieder zweitklassig spielen wird. Natürlich gehörten Vereine wie Schalke, Hamburg und Bremen nicht in die Zweite Liga, sagte er und ergänzte: „Ebenso wenig wie Eintracht, Kaiserslautern oder 1860 München in die Dritte Liga gehören.“

Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund und eines der bekanntesten Gesichter im deutschen Profi-Fußball, wandte sich allerdings auch gegen eine Umverteilungspolitik bei den Fernsehgeldern zugunsten von Traditionsvereinen. Alles hänge nun mal vom sportlichen Erfolg ab. „Und ihr seid leider einmal zu oft wieder abgestiegen“, erklärte er vor rund 100 Zuhörern im Business-Bereich der VW-Halle. Der Fußball-Funktionär erklärte in dem Zusammenhang auch die Preispolitik der Sender und die erhebliche Spanne zwischen den Ligen. Es gehe da auch um Angebot und Nachfrage und da müsse man auch die TV-Sender verstehen. „Für die ist es ja auch ein Problem, wenn einige Mannschaften in der zweiten und dritten Liga Mühe haben, 2000 Zuschauer ins Stadion zu bekommen.“ Man könne die gezahlten TV-Gelder daher nicht abkoppeln von dem, was der Markt anbiete, so Watzke.

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Watzke folgte auf Einladung Ditzingers

Dortmunds Vereinsboss war auf Einladung des Unternehmers Axel Ditzinger in die Löwenstadt gekommen. Der frühere Eintracht-Vize und zuletzt unterlegene Kandidat im Präsidentschaftsrennen der Blau-Gelben hatte Watzke gebeten, im Rahmen der „Ditec“, einer von Ditzingers Firma organisierten Fachmesse für Industrie- und Handwerksbedarf, über Corona und die Folgen für den Fußball zu sprechen. Dem war der Sauerländer gerne gefolgt. Zuletzt sei er, so Watzke, bei der Partie im DFB-Pokal 2020 – mitten in der Pandemie – in Braunschweig gewesen. Er erinnere sich gerne an die Spiele an der Hamburger Straße zurück. „Das Pokalspiel damals ohne Fans war aber sehr betrüblich.“