Wolfsburg. Der Geschäftsführer will das Wechselthema nicht während der gesamten Vorbereitung des VfL Wolfsburg mit sich „herumschleppen“.

Nicht nur im Fußball-Geschäft gilt es, auf Feinheiten in der Kommunikation zu achten. Auf die Frage, ob der VfL Wolfsburg seinen Abwehrspieler Maxence Lacroix zu RB Leipzig gehen lässt, antwortet Jörg Schmadtke: „Es gibt im Moment keinen Grund, ihn ziehen zu lassen.“ Im Moment…

Der Geschäftsführer des Bundesligisten hat schon zwei Kaufangebote aus Leipzig abgelehnt. Beide Offerten sollen sich im Bereich von mehr als 20 Millionen Euro bewegt haben, wurden aber als „nicht marktgerecht“ zurückgewiesen. Bedeutet: Im Moment ist den Wolfsburgern einfach nur das RB-Angebot zu gering.

Lacroix ist das Sechsfache wert

Natürlich würden sie Lacroix, der vor einem Jahr aus der 2. französischen Liga in die VW-Stadt gewechselt war und dann eine fantastische Entwicklung genommen hat, gerne behalten. Keine Frage. Aber auch die Wolfsburger haben die oftmals zitierte Wirtschaftlichkeit im Blick. Vor einem Jahr gaben sie rund fünf Millionen Euro für Lacroix aus, heute ist dieser etwa das Sechsfache wert. Eine lukrative Wertsteigerung.

Hilft das Beispiel Roussillon?

Und womöglich hilft in der Personalie Lacroix der Rückblick auf Jérôme Roussillon. Auch der hatte eine fantastische Premierensaison im VfL-Trikot hingelegt und das Interesse von halb Europa geweckt. Er blieb allerdings in der VW-Stadt, in der er seitdem auf Formsuche ist. Eine gute erste Saison bedeutet nicht automatisch eine noch bessere zweite. Klar ist: Schmadtke drückt in der Entscheidungsfindung aufs Gas. „Wir werden das Thema nicht die ganze Vorbereitung mit uns herumschleppen.“

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