Wolfsburg. Der Trainer des VfL Wolfsburg schiebt die Frage zu seiner Zukunft beiseite und verweist auf den starken Auftritt seiner Spieler gegen Berlin.

Natürlich kam auch der Samstag, den der VfL Wolfsburg mit dem 3:0-Sieg gegen Union Berlin erfolgreich gestaltete, nicht ohne eine Frage zur Zukunft des Trainers aus. „Jetzt habt ihr mich so euphorisch erlebt“, sagte Oliver Glasner, „und dann kommt so ein Stimmungsbrecher. Die Spieler haben es verdient, nach dieser tollen Leistung gegen Union im Mittelpunkt zu stehen. Ich war draußen nur eine Randfigur.“

Glasner umschifft Zusage

Doch auch „Randfiguren“ verdienen Beachtung. Glasner umschifft seit Wochen eine klare Aussage über seine berufliche Zukunft. Bis zum 15. Mai soll er den VfL aufgrund einer in seinem bis 2022 laufenden Arbeitsvertrag verankerten Ausstiegsklausel (fünf Millionen Euro) verlassen dürfen, ohne dass der Klub Einwand erheben könnte. Dass der 46 Jahre alte Österreicher die VW-Stadt im Sommer verlässt, gilt trotz des sportlichen Erfolgs als sehr wahrscheinlich.

Seit Monaten Funkstille

Die „Bild“ hatte zuletzt berichtet, dass schon seit vielen Wochen hinter den Kulissen an einer vorzeitigen Auflösung des Arbeitsvertrags gearbeitet werden soll. Ein Grund soll die zerrüttete Beziehung zwischen dem Österreicher und Sportchef Jörg Schmadtke sein, die nach unseren Informationen seit Monaten nicht mehr miteinander gesprochen haben sollen.

Irgendwann zerbricht man

Nun kann Reibung ein erfolgsförderndes und energetisches Arbeitsklima schaffen. Allerdings zerbricht unter zu starker Reibung irgendwann beinahe jedes Material. Und so käme es längst nicht mehr überraschend, sollten beide Parteien eine Trennung beschließen.

Als mögliche Nachfolger gelten Mark van Bommel und Edin Terzic. Der Niederländer war früher selbst Weltklasse-Profi zu zuletzt Trainer von PSV Eindhoven, und Dortmunds Coach verdient sich mit seiner Arbeit seit Wochen Lorbeeren.