Wolfsburg. Zu viele Gegentore: Beim 3:5 im Auswärtsspiel beim Überraschungszweiten erlaubt sich der Eishockey-Erstligist zu viele Patzer in der Defensive.

Gegen die Top-3-Teams der Deutschen Eishockey-Liga finden die Grizzlys in der ersten Hauptrunden-Hälfte kein Mittel. Beim Überraschungszweiten Straubing Tigers kassierten die Wolfsburger eine 3:5 (0:2, 3:2, 0:1)-Niederlage. Damit ist die kleine, drei Spiele währende Siegesserie schon wieder gerissen. Ärgerlich: Nach einem 0:3-Rückstand wurden sie für ihre Aufholjagd nicht belohnt.

Tim Brunnhuber, Felix Schütz (100. DEL-Treffer der Karriere), Sean Acolatse, Stefan Loibl und Travis Turnbull nutzten vor 4442 Zuschauern die Schwächen in der immer mal wieder wackeligen Grizzlys-Abwehr zu Toren. Lucas Lessio (sechstes Tor im neunten Spiel), Mathis Olimb und Anthony Rech (neunter Saisontreffer) hatten zwischenzeitlich für die Mannschaft von Trainer Pat Cortina verkürzen können.

Ob ein Mitwirken von Kapitän Sebastian Furchner, Brent Aubin, Wade Bergman, Armin Wurm (alle verletzt) und Jan Nijenhuis (bei der U20) etwas an der Niederlage geändert hätte, sei dahingestellt. Zuletzt waren die Grizzlys schließlich auch dezimiert erfolgreich gewesen. Als Gruppe jedenfalls zogen sie gegen das mit einem kleinen Etat auskommende Straubing bis kurz vor der zweiten Pause den Kürzeren.

Nach 21:32 Minuten sahen die Straubinger schon wie die sicheren Sieger aus. Acolatse hatte Valentin Busch abgehängt und mit der Rückhand sehenswert zum 3:0 getroffen. Zuvor waren zwei Wolfsburger Strafen verantwortlich für die Gegentore gewesen. Das 1:0 fiel, kurz nachdem die Grizzlys wieder komplett gewesen waren. Das 2:0 war ein echter Powerplay-Treffer.

Nach Lessios Überzahltor zum 1:3 keimte Hoffnung auf. Die Schlussphase des zweiten Drittels bot dann Spektakuläres. Innerhalb von 49 Sekunden schepperte es dreimal. Auf Olimbs 2:3 folgte 27 Sekunden später Loibls 4:2. Das hielt gar nur 22 Sekunden, dann verkürzte Rech auf 3:4 aus Wolfsburger Sicht.

Im letzten Drittel hatten die Grizzlys lange die Chance auf den Ausgleich. Aber auch die Straubinger ließen nicht locker. Wolfsburgs Torwart Felix Brückmann hielt seine Mannschaft mehrfach im Spiel. Gegen Turnbulls Konter (56.) war er aber machtlos – 5:3 für die Tigers, für die es der elfte Heimsieg in Folge war.

Die Grizzlys müssen nun am Sonntag (17 Uhr, Eis-Arena) im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin unbedingt punkten, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verpassen.