Braunschweig. Mit einem Tor und einer – allerdings ungewollten – Vorlage sammelt der Angreifer Scorerpunkte.

Felix Burmeister war deutlich anzusehen, dass ihn die 90+5 Minuten geschlaucht hatten. Gestern Abend beim 3:1 (2:0)-Sieg von Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig gegen den FSV Zwickau hatte der Innenverteidiger erstmals seit Dezember 2018 – damals beim 2.2 gegen den VfR Aalen – wieder ein Ligaspiel über die volle Distanz bestritten. „Ich bin fix und fertig und freue mich jetzt aufs Sofa“, sagte der 29 Jahre alte Defensivspezialist. Weil Steffen Nkansah noch gesperrt war und Robin Ziegele noch an den Folgen eines grippalen Infekts litt, kam Burmeister, der sich nach einer Knieoperation wieder herangekämpft hat, zu seinem dritten Saisoneinsatz. Und er machte seine Sache sehr ordentlich. „So ist der Fußball, auch wenn es mir für die Jungs leid tut“, reagierte er sehr professionell auf die Situation. Am Ende war Burmeister froh, dass Eintracht den zweiten Sieg unter Trainer Marco Antwerpen eingefahren hatte – und dass er selbst ein komplettes Spiel hinter sich hatte. „Durch den Trainerwechsel hat jeder Spieler wieder eine Chance“, betonte er.

Zufrieden durfte auch Marcel Bär in der Mixed-Zone des Eintracht-Stadions die Fragen beantworten. Ein Tor erzielt und eins vorbereitet, die Bilanz des schnellen Außenbahnspielers war gut. Allerdings gab der 27-Jährige auch zu, die Vorlage zu Martin Kobylanskis Treffer zum 2:0 eher unfreiwillig gegeben zu haben. „Ich wollte aufs Tor schießen. Aber da muss wohl ein Maulwurf im Rasen gewesen sein“, scherzte er. Der Ball sei völlig versprungen und deshalb war Bär froh, dass Kobylanski genau richtig stand und nur noch einschieben musste.

Auf die Frage, was der neue Trainer anders mache als Vorgänger Christian Flüthmann erklärte Bär: „Er ist ein extremer Motivator, er will immer gewinnen, und die Spieler folgen ihm.“

Mit breitem Lächeln ging nach dem Spiel auch Robin Becker durch die Stadion-Katakomben. Der Verteidiger hatte gegen Zwickau seinen zweiten Saisontreffer erzielt. Der erste war dem 22-Jährigen im August beim 5:2-Heimerfolg gegen die Würzburger Kickers gelungen. „Ich habe in der Situation gesehen, dass der Verteidiger den Ball annehmen muss“, beschrieb Becker die Szene in der 56. Minute. Resolut drosch er den abprallenden Ball unter die Latte des Zwickauer Tors zum 3:0. „Wir hatten uns in der Halbzeit vorgenommen, das 2:0 nicht zu verwalten, sondern auf das 3:0 und 4:0 zu gehen“, schilderte er. Dass danach Zwickau zu einigen Chancen kam, hatten die Eintracht-Profis bemerkt. Das sei der Anlass für weiter harte Arbeit, so der Tenor.