Braunschweig. Mike Feigenspan ist der Mann des Spiels beim 2:1-Sieg von Eintracht Braunschweig über den Chemnitzer FC – und mahnt zur Geduld.

An Mike Feigenspan hätte es am Samstagnachmittag kein Vorbeikommen gegeben, wenn der Titel „Mann des Tages“ vergeben worden wäre. Denn der flinke Außenstürmer hatte Fußballdrittligist Eintracht Braunschweig gegen den Chemnitzer FC zum 2:1 (0:1)-Heimsieg geschossen und das Spiel quasi im Alleingang gedreht.

Der 24-Jährige freute sich zwar über seinen ganz persönlichen Sahnetag, wollte aber den Ball flach halten. „Ich glaube, ich habe das ganz gut gemacht“, sagte er. „Der Trainer hat mir gesagt, ich soll Gas geben. Aber wenn man reinkommt, ist das ja immer so.“

Feigenspan rettet Antwerpens Einstand bei Eintracht

Seinem neuen Coach Marco Antwerpen, dessen Einstand bei Eintracht ohne den jungen Offensivspieler wohl schief gegangen wäre, imponierte jedenfalls die Unbekümmertheit, mit der Feigenspan auftrat. „Er ist unglaublich schnell, sollte für Unruhe sorgen. Das hat er gut gemacht“, versicherte der 48-Jährige.

Der Doppeltorschütze gab aber zu, dass bei seinen Treffern, die die 16.790 Zuschauer im Eintracht-Stadion binnen einer Minute in Ekstase versetzten, etwas Glück im Spiel war. Der erste, ein Schuss aus 16 Metern, rolle irgendwie über die Linie. „Und beim zweiten versuche ich einfach, den Ball über die Linie zu drücken. Ich bin ja nicht dafür bekannt, ein Kopfballungeheuer zu sein.“ Eher kennt man ihn nämlich als Joker – und auch gegen die Himmelblauen bewies der in Kassel geborene Rechtsfuß seine Treffsicherheit als Einwechselspieler. Sieben Tore erzielte Feigenspan seit er im vergangenen Winter von André Schubert zu den Löwen geholt wurde, nur beim 3:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison spielte er dabei von Beginn an. Seine besseren Auftritte hat er meist, wenn er von der Bank kommt.

Eintracht-Spiel bekommt mit Einwechslungen neuen Schwung

So auch gegen den Chemnitzer FC, als der 1,80-Meter-Mann zum zweiten Durchgang in die Partie kam. Erbaulicher wurde das Braunschweiger Spiel dadurch aber nur bedingt.

Feigenspan bejahte zwar, dass das Auftreten der Blau-Gelben nicht ganz so glücklich war, wollte dies nach erst einer Woche unter dem neuen Trainer nicht zu hoch hängen. Er ging sogar so weit, zu sagen, dass der Sieg nicht glücklich zustande gekommen sei – und hatte diese Meinung wohl ebenso wie das Prädikat Matchwinner exklusiv.