Braunschweig. Der neue Trainer von Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig feiert an diesem Samstag im Heimspiel gegen Chemnitz sein Debüt bei den Blau-Gelben.

Schon bei seiner Vorstellung am vergangenen Montag hatte Marco Antwerpen gesagt, dass er dem Spiel gegen den Chemnitzer FC entgegenfiebere. An diesem Samstag (14 Uhr) ist es soweit, dann steht er erstmals als Cheftrainer von Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig im heimischen Stadion an der Seitenlinie.

Der 48 Jahre alte Ex-Profi soll den zuletzt etwas schwächelnden Klub zurück in die Erfolgsspur führen. Und die Eintracht-Anhänger dürfen sich auf eine offensiv ausgerichtete Mannschaft freuen. Festlegen, wie er den Angriff gegen Chemnitz aufstellen wird, wollte sich Antwerpen in der Spieltagspressekonferenz noch nicht. „Man kann mit drei Spitzen spielen, es geht mit zweien, es geht mit dreien. Ich habe alles schon gespielt“, sagte er. Es werde eine Herausforderung für Chemnitz werden, darauf zu reagieren, mit welcher Aufstellung sein Team antreten wird.

Feststehen dürfte, dass Bernd Nehrig in die Mannschaft zurückkehrt. Der Kapitän hatte zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade sieben Punktspiele verpasst. „Bernd Nehrig ist fit, er hat die gesamte Woche trainiert. Wenn man einen solchen Spieler zur Verfügung hat, will man ihn natürlich gerne auf dem Platz haben, das ist ganz klar. Wie lange die Kräfte bei ihm reichen, werden wir sehen, aber er ist ein wichtiger Faktor für die Mannschaft.

In schwierigen Situationen braucht man routinierte Spieler, die vorangehen“, betonte Antwerpen. Jasmin Fejzic, Benjamin Kessel, Nick Proschwitz oder auch Marc Pfitzner dürfen sich angesprochen fühlen. „Dennoch müssen wir geschlossen als Mannschaft auftreten“, stellte der neue Trainer den Teamgedanken an erste Stelle.

Und er verlang Disziplin auf dem Platz. „Grundsätzlich brauchen wir Disziplin, mit der wir die Dinge auf dem Platz umsetzen wollen. In der vergangenen Woche ging es in erster Linie darum, uns auf das Spiel vorzubereiten“, erklärte Antwerpen, der in seiner ersten Trainingswoche einen guten Eindruck von der Leistungsfähigkeit seines neuen Teams bekommen hat. „Die Mannschaft wirkt athletisch und fit“, schilderte er. „Wir sind zufrieden, mit dem was wir gesehen haben. Damit können wir arbeiten, und wir werden mit Sicherheit auch eine gute Mannschaft auf den Platz bringen“, sagte Antwerpen. Auch sei er „ganz optimistisch, dass wir ein paar Dinge erkennen, wie wir sie haben wollen.“

Der Gegner, so die Einschätzung des Eintracht-Trainers, werde mit großem Selbstbewusstsein auflaufen. „Fünf Spiele in Folge nicht zu verlieren tut jeder Mannschaft gut“, weiß er. Rund 400 Anhänger werden die Gäste nach Braunschweig begleiten. Chemnitz hat ebenso wie Eintracht bereits einen Trainerwechsel hinter sich. Ende September übernahm Patrick Glöckner dort den Posten und kam nach einer Niederlage beim Debüt – 0:2 gegen Großaspach – zu zwei Siegen (gegen Duisburg und Kaiserslautern jeweils 3:1) sowie drei Unentschieden (Ingolstadt 1:1, Münster 3:3, Würzburg 0:0).

„Wir wissen, was auf uns zukommt. Braunschweig spielt zuhause, ist der Topfavorit und möchte aufsteigen“, sagte Glöckner und verteilte damit gerne die Rollen für die Partie. „Ich kenne die Spielweise von Marco Antwerpen und weiß, was er vor hat. Wir sind gut vorbereitet“, gab sich der CFC-Trainer zuversichtlich und verwies auf die die erst acht Punkte, die Eintracht im eigenen Stadion errungen hat. Chemnitz könnte bei einem Punktgewinn – mit gleichzeitiger Schützenhilfe von Rostock in Kaiserslautern – die Abstiegsränge verlassen.