Bielefeld. Bei der 0:1-Niederlage von Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig bei Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld absolviert der Spiellenker 63 Minuten.

Die gute Nachricht vorweg: Bernd Nehrig, Kapitän von Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig, hat sich mit einer sehr ordentlichen Leistung zurückgemeldet. Zwei Monate nach seinem Ausfall wegen Hüftproblemen und eines Muskelfaserrisses absolvierte der 33 Jahre alte Spiellenker im Test gegen Zweitligist Arminia Bielefeld 63 Minuten. Die Partie, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand – endete im Stadion der Arminen mit einem 1:0 (0:0)-Erfolg der Gastgeber. Für die Entscheidung sorgte der erstligaerfahrene Innenverteidiger Stephan Salger, der nach einem Eckball und dem folgenden missglückten Klärungsversuch der Eintracht-Abwehr den Ball humorlos ins Netzt drosch (64.).

Eintracht-Trainer Christian Flüthmann setzte 20 Profis ein. Es fehlten Torhüter Jasmin Fejzic (Rückenbeschwerden), Robin Ziegele (muskuläre Probleme) sowie der langzeitverletzte Stephan Fürstner. Zwei Profis hatten zudem frei bekommen. Marc Pfitzner und Benjamin Kessel. Der Grund: Pfitzner gab gestern im Braunschweiger Rathaus seiner Neele das Ja-Wort, Kessel war einer der Trauzeugen. Knapp 50 Gratulanten, teilweise mit Eintracht-Fan-Utensilien, gratulierten dem Brautpaar vor dem Standesamt. Unter anderem Pfitzners frühere Mitspieler Domi Kumbela, Deniz Dogan und Julian Eilers.

In Bielefeld trat Eintracht gegen den Zweitliga-Spitzenreiter couragiert auf. Allerdings hatte Arminia-Trainer Uwe Neuhaus eine B-Mannschaft in die Testpartie geschickt. Er ließ Profis Wettkampfpraxis sammeln, die im bisherigen Saisonverlauf nicht zum Stammpersonal zählten und testete drei Spieler aus der U 19, die der Bundesliga angehört. „Trotzdem hatte der Gegner viel Qualität“, erklärte Flüthmann. Eintracht lieferte den zweitligaerfahrenen Bielefeldern eine ausgeglichene Partie, war teilweise sogar spielbestimmend.

Nur der Ertrag blieb zu gering. Zu selten kamen die Eintracht-Angreifer in richtig aussichtsreichen Positionen zum Abschluss. Die beste Chance zum Ausgleich hatte unmittelbar vor dem Treffer der Gastgeber Robin Becker, der nach einer Flanke von Danilo Wiebe mit seiner Direktabnahme nur die Latte des Arminia-Tore traf. Vor der Pause kam Eintracht nur bei Distanzschüssen von Leandro Putaro (15.) und Marcel Bär (33.) sowie einem Freistoß von Martin Kobylanski (32.) gefährlich vor das gegnerische Tor. Zudem scheiterte Kevin Goden (36.) aus kurzer Distanz und spitzem Winkel an Schlussmann Philipp Klevin (36.).

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel vergab Juniorenspieler Dildar Atmaca – frei vor dem eingewechselten Marcel Engelhardt – die Chance zur Bielefelder Führung, als er den Schlussmann anschoss.

Der sehr lauffreudige Kobylanski (48., 57.), Becker (54.), Nick Proschwitz (73.) und Yari Otto (74.) hatten im zweiten Abschnitt Möglichkeiten für Eintracht zu treffen, doch das gelang nicht.

Eintracht: Bangsow (46. Engelhardt) – Goden (46. Burmeister), Becker, Nkansah, Kijewski (46. Schlüter) – Nehrig (63. Otto). Wiebe (63. Kammerbauer) – Bär (46. Feigenspan), Kobylanski (63. Bürger), Putaro (63. Schwenk – Ademi (46. Proschwitz)..