Braunschweig. Im Mai hatte sich Felix Burmeister verletzt und musste operiert werden. Gegen Ingolstadt kehrte der Verteidiger von Eintracht Braunschweig zurück.

So richtig freuen wollte sich Felix Burmeister nicht. Die 0:3 (0:3)-Pleite gegen den FC Ingolstadt wog zu schwer beim Innenverteidiger von Eintracht Braunschweig. Dabei war der 14. Spieltag der 3. Fußball-Liga für den 29 Jahre alten Profi ein ganz besonderer. 168 Tage hatte er auf seine Rückkehr ins Team gewartet.

Im letzten Spiel der vergangenen Saison hatte sich Burmeister verletzt, musste sich anschließend einer Knie-Operation unterziehen. In der Reha, im Aufbautraining und seit mehreren Wochen im Übungsbetrieb mit der Mannschaft kämpfte sich der Routinier zurück, stand gegen Ingolstadt erstmals wieder im Spieltagsaufgebot, zunächst nur auf der Bank – auch weil mit Robin Becker ein Innenverteidiger gesperrt fehlte. Nach dem Platzverweis von Steffen Nkansah war es dann so weit: Felix Burmeister übernahm die vakante Position im Abwehrzentrum, für ihn musste Offensivmann Manuel Schwenk das Feld räumen.

Und der Rückkehrer machte seine Sache sehr ordentlich. „Ich kann mich nicht darüber freuen“, sagte er zunächst auf die Frage, wie er sich bei seinem Comeback gefühlt habe. Er habe trotz des 0:3-Rückstands und mit einem Mann weniger („Das macht es nicht leichter.“) immer noch an Eintracht geglaubt, sagte Burmeister. „Ich bin ein Spieler, der erst aufgibt, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Ich hatte darauf gehofft, dass wir schnell den Anschlusstreffer erzielen“, schilderte er.

Und dann gab er unmittelbar nach der großen Enttäuschung schon den Kurs für die nächsten Aufgaben vor. „Das Spiel müssen wir abhaken. Und dann müssen wir in Münster eine Trotzreaktion zeigen“, forderte er kämpferisch. Bei den Preußen dürfte dann Becker zurückkehren in die Innenverteidigung. Für Burmeister bliebe dann wohl erneut ein Platz auf der Bank. Aber immerhin hat der gebürtige Würzburger nachgewiesen, dass er bereit ist, wenn er auf den Platz kommt. „Das freut mich für ihn. Er hat gezeigt, dass er funktioniert, wenn er gebraucht wird“, lobte Trainer Christian Flüthmann den Defensivspezialisten.

Und dieser gab am Ende dann doch zu, dass sein Comeback den 14. Spieltag zu einem ganz besonderen gemacht hat. „Ich habe es genossen“, sagte Burmeister. Das lange Warten zumindest ist vorüber.