Braunschweig. Eintracht Braunschweigs Innenverteidiger Robin Ziegele zeigt gegen Unterhachings Sturmhünen Dominik Stroh-Engel eine Starke Leistung.

Das Duell hatte es in sich. Eintracht Braunschweigs 22 Jahre alter Innenverteidiger Robin Ziegele – immerhin 1,86 Meter groß – musste sich in seinem siebten Drittligaspiel mit dem elf Jahre älteren und elf Zentimeter längeren Dominik Stroh-Engel messen. Der Unterhachinger, gestählt in 22 Bundesliga-, 49 Zweitliga- und 187 Drittligaspielen, kam nur zu einer Torchance, und da half Kapitän Benjamin Kessel aus, rettete mit artistischem Einsatz.

Und der Eintracht-Neuzugang vom VfL Wolfsburg machte seine Sache gut. „Gegen ihn zu spielen, war für mich eine schöne Herausforderung“, sagte Ziegel grinsend nach der Partie. „Wenn man so einen Mann als Gegenspieler hat muss man sehr clever und viel mit Körpereinsatz arbeiten“, beschrieb er seine Aufgabe. Fast hätte Ziegele in der Schlussphase auch offensiv für Furore gesorgt. „Für mich war es ein Elfmeter. Ich habe den Ball vor mir und werde von hinten getroffen“, beschrieb er die strittige Szene in der Nachspielzeit, als ihn der eingewechselte Stephan Hain zu Fall brachte. „Ein glasklarer Elfmeter“, stellte auch Eintracht-Sportdirektor Peter Vollmann fest, nachdem er die Szene mehrfach im Fernsehen verfolgt hatte.

Allerdings hätte Eintracht zu dem Zeitpunkt schon für die Entscheidung gesorgt haben müssen. Beste, gut herausgespielte Chancen blieben ungenutzt. „Dabei waren auch hundertprozentige, wo wir einfach eiskalt sein müssen, um die Dinger dann auch zu machen. Dann gehst du hier mit 2:0, 3:0 nach Hause und hast drei Punkte mehr auf dem Konto“, ärgerte sich Torhüter Jasmin Fejzic. „Da ist momentan der Wurm drin. Du musst richtig gierig sein, die Dinger zu machen“, fügte der 33-Jährige hinzu. Fejzic wollte gar nicht daran denken, wo Eintracht stehen könnte, wenn die Chancen konsequent genutzt worden wären.

Trainer Christian Flüthmann fand den Spielverlauf „einfach nur bitter“, vor allem weil sein Team von der 57. Minute an in Überzahl agierte. „Das ist frustrierend für die Mannschaft und natürlich auch für mich“, erklärte der Coach.

„Wir müssen dabei nicht nur von den Stürmern reden. Es waren ja fast alle beteiligt“, verwies Flüthmann auf die Verteilung der Torchancen innerhalb der Mannschaftsteile. Positiv sei immerhin, trotz des Ärgers über die vergebenen Chancen, dass die Mannschaft viele Möglichkeiten herausarbeitet.