Braunschweig. Trainer Christian Flüthmann strich Martin Kobylanski aus dem Kader für das Spiel gegen Halle, weil dieser seinen Frust zur Schau gestellt hatte.

Da hat einer seine Nichtberücksichtigung für die Startelf wohl nicht so gut verkraftet. Wegen „Fehlverhalten“, so Eintracht-Trainer Flüthmann, habe er im Topspiel gegen Halle, das am Samstag 1:1 endete, auf Kobylanski verzichtet. „Es gab mehrere Situationen, wo wir sagen: So geht es nicht“, erklärte Flüthmann mit Blick auf die vergangenen Tage. Weiter ins Detail wollte er aber nicht gehen. Eintrachts Aufsichtsratsmitglied Tobias Rau sprach im NDR-Fernsehen von „disziplinarischen Gründen“.Bereits seit Wochenbeginn hatte es Spannungen zwischen Kobylanski und der sportlichen Leitung geben.

Kobylanski hat sich über Nichteinsatz geärgert

Dem Mittelfeldspieler war übel aufgestoßen, dass er beim vergangenen Auswärtsspiel in Köln erstmals in dieser Saison nicht in der Startelf stand. Und diese Enttäuschung konnte er wohl nicht nur nicht gut verstecken, sondern ließ sie bei den Löwen angeblich auch alle spüren. Deshalb hatte es bereits am Dienstag ein Gespräch zwischen Flüthmann und Sportdirektor Peter Vollmann zu diesem Thema gegeben. Kurz darauf redete auch Vollmann noch einmal mit Kobylanski Tacheles. So richtig gefruchtet hat das anscheinend nicht, denn nun verpasste Flüthmann dem Edeltechniker den nächsten Denkzettel und strich ihn für das Topspiel gegen Halle aus dem Aufgebot. Die Trainingsleistungen des Spielers seien jedoch nicht der Grund dafür gewesen, beteuert Flüthmann.

Eine Aussprache zwischen Spieler und Trainer ist geplant

„Er hat gut trainiert, das ist richtig“, sagte er auf Nachfrage unserer Zeitung. Am Dienstag ist eine Aussprache zwischen Trainer und Spieler geplant. Danach, so hofft Flüthmann, sei die Sache erledigt. Kobylanski ist da schon einen Schritt weiter – zumindest nach außen. Er verfolgte die Partie gegen Halle hinter der letzten Sitzreihe auf der Haupttribüne des Eintracht-Stadions, neben den Plätzen für die Journalisten. Auf seine Zuschauerrolle angesprochen meinte er nur: „Es ist alles gut, das haben wir geklärt“, und zwang sich bei diesem Satz sogar ein Lächeln ab. Es wäre gut, wenn dem so wäre. Denn das Spiel gegen Halle hat trotz des Punktgewinns auch gezeigt, dass die Eintracht einen spielerisch starken Akteur wie Kobylanski auf dem Platz gut gebrauchen kann.