Braunschweig. Der Trainer der Lions-Footballer erwartet im Play-off-Viertelfinale starke Stuttgarter.

So ein bisschen ist sie schon zu spüren: die Vorfreude auf das erste Play-off-Spiel der Lions-Footballer in diesem Jahr. Im Viertelfinale im Eintracht-Stadion ist das Team von Troy Tomlin am Samstag (18 Uhr) gegen den Südvierten, die Stuttgart Scorpions, gefordert. Tomlins Spieler, so sagt er, „haben Erfahrung mit den Play-offs. Sie wissen was los ist“. Dennoch sei es immer etwas besonderes, wenn es in den K.o.-Spielen um die Wurst geht.

Dafür hat der Lions-Trainer in den vergangenen Wochen darauf geachtet, dass sich keiner seiner Spieler ernsthaft verletzt. Er hat die Einsatzzeiten der Stammspieler dosiert und den Ersatzleuten Einsatzzeit verschafft, um Spielpraxis zu sammeln für die entscheidende Phase der Saison. Tomlin und seine Mannschaft verfolgen ein gemeinsames Ziel. Sie wollen Mitte Oktober ganz oben Stehen auf dem Treppchen, wollen den German Bowl in der Frankfurter Arena gewinnen.

Tomlin warnt vor Stuttgarts großem Spielmacher

Dafür müssen die Lions zunächst Stuttgart aus dem Weg räumen. „Ein Play-off-Team“, wie Tomlin es formuliert. „Wir müssen fehlerfrei spielen und den Ball bewegen.“ Seine Defense steht vor einer großen Aufgabe. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Scorpions Spielmacher Michael Eubank misst 1,98-Meter. „Er hat einen starken Wurfarm“, weiß Tomlin. Einer von Eubanks Stellvertretern ist übrigens ein echtes Urgestein. Ersatz-Quarterback Günther Michel ist geschlagene 60 Jahre alt und mischt noch immer munter bei den Stuttgartern mit. Aber das nur am Rande.

Es werden wohl vielmehr Eubank und sein starker Wurfarm sein, die den Lions gefährlich werden könnten. Lions-Coach Tomlin vermutet, dass die Scorpions mehr werfen werden – anders als die Braunschweiger die eher ein Laufteam sind, dass trotzdem variieren kann.

Die Baden-Württemberger, die hinter den Schwäbisch Hall Unicorns, Frankfurt Universe und den Marburg Mercenaries Platz vier in der GFL Süd eroberten sind eine Mannschaft, die häufig mit einer „Spread offense“ agiert. Das bedeutet schlichtweg, dass die Spieler sich weit auf dem Feld verteilen. Diese Art der Angriffsformation werden verwendet, um entweder Räume fürs Laufspiel zu schaffen, oder aber dem Quarterback größere Fenster für sein Passspiel zu ermöglichen. Letzteres erwartet die Lions wohl am Samstagabend häufiger.

Robinson steht vor der Rückkehr aufs Feld

Deshalb bedarf es umso mehr einer wachen Verteidigung. Und in diesen Reihen kann Tomlin vermutlich wieder auf lange verletzte Akteure zurückgreifen. Die Linebacker Jakob Schridde und David Müller stehen vor ihrer Rückkehr ins Spieltagsaufgebot. Auch ein Einsatz von Passverteidiger Tissi Robinson, der zuletzt ausfiel, ist möglich.

Und wie die meisten Teams haben die Lions für die Play-offs noch einige Überraschungen in Form von anderen Formationen oder Spielzügen parat. Es sei abhängig vom Spielverlauf, ob man diese auch einsetzt. Aber Tomlin versichert: „Wir sind bereit.“